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Bliss

Spirit of Man (Best of)

Info Musikrichtung: Pop/ Rock VÖ: 26.01.2007 (Zounds Music) Gesamtspielzeit: 75:58 Internet: http://www.blisstheband.com

Bliss sind im Grunde vom alten Eisen. Bereits 1986 gründete sich diese englische Band mit starker Frauenstimme. Im vergangenen Jahr wurde eine Neugründung vollführt und nun ein Best of Album mit diversen neuen Stücken publiziert.

Ohne die Vorgeschichte der Band zu kennen, setzt sofort die Assoziation zum Oldie der 80er Jahre ein.
Stimmlich beeindruckt Sängerin Rachel Morrison durch unglaubliche Wandelbarkeit und der Fähigkeit außergewöhnlich schwere Töne brillant wiederzugeben. Sie weiß mit ihrer kräftigen Stimme zu spielen und sie passend einzusetzen. Dabei ist sie der tiefen eindringlichen Töne ebenso mächtig wie der hohen, kreischenden- ohne Ohrenschmerz zu hinterlassen.

Jedoch bei „I´d rather go blind“ fühlt sich das Ohr nach gewisser Zeit mit hohen Tönen überflutet.
Eher albern als authentisch wirkt es leider, wenn eine gestandene Frau wie Rachel Morrison davon singt, dass sie von Superman oder Batman gerettet werden möchte. So geschehen in „Save Me“.

Gut gelungen sind wiederum die Balladen „Where Have I Gone?“ und „Spirit of The Man“, weil die Sängerin nicht sich mal in moderater Tonlage präsentiert und dabei vor allem ihre beruhigende Stimmqualität aufzeigt, die viel tiefer geht als das zeitweise Gekreische- auch wenn dies gekonnt ist. Die Melodien dieser Tracks sind eingängig und bis zum Schluss angenehm, wie es leider nicht allen Stücken auf diesem Album zuzusprechen ist.

So nimmt „I Hear You Call“ nimmt nach zweimaligem Refrain eher nervende und auch öde Züge an.
Die aktuelle und erste Single- Auskopplung „Believe“ erinnert ein wenig an „The Darkness“, gehört aber zu den einprägsamen Melodien des Albums.

Leider enthält Best of Bliss aber tendenziell mehr Songs, die melodiös schlicht oder gewöhnlich klingen. Schade ist das vor allem wegen dem Gesangpotenzial der Sängerin.

Einige Songs vermitteln durchaus, dass von der Band gute Melodien zu erwarten wären. Insgesamt jedoch hebt sich dieses Album in meiner persönlichen Hörerfahrung nicht sonderlich hervor und ist deshalb nur ein mittelmäßiges Erlebnis.

Jana Hauschild