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Vertical Alignment

Signposts

Info Musikrichtung: Progrock VÖ: 15.01.2007 (Thundersongs / Just for kicks records) Gesamtspielzeit: 89:15 Internet: http://verticalalignment.com

Was für ein ambitioniertes Projekt. Über die Musikplattform CPR, die Musiker aus der ganzen Welt via Internet zusammenbringt. Komponist und Produzent Pete Jorgensen hat mit seinen ständigen Mitmusikern das Grundkonzept bereitet, dann kamen von 18 anderen Musikern und Musikerinnen alle möglichen Instrumente oder Gesangsparts dazu. Der Austausch der Tracks erfolgte über CDR, schlussendlich wurde dann alles unter der Regie der Band zusammengefügt. Herausgekommen ist nicht etwa ein Sammelsurium an Sounds und Musikversatzstücken, nein, ein klassisches Progrock Album in bester Yes und Genesis Tradition mit neun Stücken zwischen drei und fünfzehn Minuten, die es insgesamt auf fast 80 Minuten bringen.

Das Album ist hervorragend produziert und auch musikalisch super eingespielt. Die altbekannten Progstrukturen wirken frisch und meist auch lebendig, jedes Instrument bekommt seine Soli, aber keines spielt sich in irgendeinem Song zu stark in den Vordergrund. Abwechslung wird durch die vielen unterschiedlichen weiblichen wie männlichen Gesangslinien gewährleistet. Viele interessante Soundideen werden umgesetzt und auch textlich gibt es nichts Flaches, nein es werden Themen wie das Leid der Romani (Children in the son) , die politische Weltlage (Calling for freedom) oder aber auch der. 11. September 2001 (Two Towers, bezeichnenderweise 9:11 lang) aufgegriffen.

Unter den Alben, die den klassischen Progrock der siebziger Jahre ohne große Neuerungen aufgreift, ist Signposts eines der Besten, und somit jedem, der mal wieder richtig Retro hören möchte, wärmstens zu empfehlen. Musikliebhaber die Innovationen suchen, sollten die Finger hiervon lassen. Insgesamt krankt das Album wie alle seiner Art an mancher Länge, aber dem Multiprojekt ist ein solides Stück Progrock gelungen.

Wolfgang Kabsch