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All Night Long
Info
Musikrichtung:
Hard Rock / Retro / Rock'N'Roll
VÖ: 30.03.2007 (Golden Core / Zyx) Gesamtspielzeit: 37:00 Internet: http://www.thecasanovas.com.au http://www.rubberrecords.com.au |
Guter HardRock aus Australien - an wen denkt man da wohl als erstes? Die meisten sicherlich an AC/DC...
Beim Hören des Albums All Night Long von den Casanovas aus Australien - an wen muss der geneigte Hörer da wohl unweigerlich spätestens beim zweiten Track ("Shame On You") denken? Die meisten sicherlich an AC/DC...
Und an wen erinnert die Pose des Gitarristen auf dem Cover? Sicherlich den einen oder anderen etwas an Angus Young von AC/DC...
Und selbst beim Studium der Tracklist lässt sich hier und da eine Ähnlichkeit mit den Titeln alter "AC/DC"-Stücke finden...
Trotz der Gemeinsamkeiten: Bei All Night Long von den Casanovas handelt es sich nicht nur um eine reine AC/DC-Kopie: diese CD ist einfach nur ein gutes Rockalbum -und nicht nur das, sondern darüber hinaus eine durchaus gelungene Hommage an den Hard Rock der 70'er und 80'er Jahre. Neben AC/DC hört man auch Einflüsse von Kiss, Aerosmith, den Rolling Stones, den Ramones und anderen heraus. Das rockt vom ersten bis zum letzten Takt völlig balladenfrei und klingt, als hätten sich einige alte Herren oben genannter Bands mal eben für eine Session im Studio zusammengetan - oder besser: als hätten sie dies vor einigen Jahren getan.
Eines ist ganz klar: die Casanovas haben den HardRock nicht neu erfunden, sondern eher ziemlich schamlos kopiert; bei 11 Stücken auf der Scheibe sind ihnen dabei aber auch so ziemlich 11 gute Stücke gelungen. Frei nach dem Motto: "besser andere Bands kopieren als auf Teufel komm raus seinen eigenen Stil entwickeln" gibt's hier am laufenden Band hemmungslos Anleihen von bereits gehörtem, aber eben auch satte Riffs bis die Ohren klingeln. Einfach, ehrlich und saugeil!
Bestes Stück der Scheibe ist für mich "Shame on You" - ein anfangs typisches AC/DC-Stück, welches plötzlich mit Bläsern daherkommt; das hört sich zunächst außergewöhnlich an, ist es aber eigentlich gar nicht, denn selbst AC/DC haben auch schon mit Dudelsäcken musiziert... Als weitere Anspieltipps seien die Single "California", das Cover-Stück "I Thank You" (ursprünglich von Sam & Dave, später erfolgreich wiederum von ZZ Top gecovert) und auch der Opener "Born To You" genannt.
Die Musik ist nicht originell, klingt aber einfach nur gut (ist mir auch lieber als umgekehrt!!!). Das Album ist mit 37 Minuten lang genug, statt des wirklich sinnentleerten und blöden Videos als Bonus-Zugabe hätte man die dafür vertrödelte Zeit aber trotzdem besser für einen weiteren Songs investieren sollen... Für alle, die sich nicht an die Anleihen anderer Bands, die ihr Zenit mittlerweile überschritten haben, stören, ist das aber uneingeschränkt lohnens- und absolut empfehlenswert. Und für AC/DC-Fans, die auf Neues aus Australien warten, sowieso.
Jürgen Weber
Trackliste
1 | Born To Run | 2:53 |
2 | Shame On You | 3:56 |
3 | California | 3:45 |
4 | All Night Long | 4:06 |
5 | I Don't Want You Back | 3:28 |
6 | Too Much | 2:38 |
7 | Heartbreaker | 2:42 |
8 | Doghouse Blues | 3:55 |
9 | Ain't Coming Down | 3:02 |
10 | I Thank You | 3:37 |
11 | Overload | 2:58 |
Besetzung
Damo Campbell: Bass / Vocals
Jordan ‘Jaws’ Stanley: Drums
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |