····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Hanging Garden

Inherit the Eden


Info

Musikrichtung: Death Doom

VÖ: 27.04.2007

(Spikefarm Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 57:35

Internet:

http://www.hanging-garden.net

Die Idee von Hanging Garden entsprang den finnischen Köpfen von Sänger Ari Nieminen und Bassist/Keyboarder Matti Reinola. Beide waren vorher in einer Death Metal- bzw. Düsterrockband zu Werke. Zusammen wollte man die bisherigen Erfahrungen in einen Topf werfen und daraus eine eigene Sichtweise von Doom Metal erschaffen. Da es sich allerdings zu zweit nicht so einfach gestaltet die Vision von einer Band umzusetzen, holte man sich noch drei weitere Musiker mit ins Boot. Und siehe da, Anfang 2006 hatte man erste gemeinsame Ergebnisse vorzuweisen und konnte sogar mit Spikefarm Records gleich ein einheimisches Label für sich begeistern.

Ein gutes Jahr später haben wir nun das erste Hanging Garden-Werk, welches auf den Namen Inherit the Eden hört, vorliegen. Und wenn man das Album so hört, kann man die Begeisterung der Plattenfirma recht schnell nachvollziehen. Entsprechend der „musikalischen Vorbildung“ der Bandgründer ist hier kein typischer Doom Metal wie ihn z.B. Count Raven zelebrieren, sondern eine recht faszinierende Mischung aus melancholischen Gothic-Melodien in denen man versinken möchte, bestialische Death-Growls, sowie der Tristesse und Trägheit des klassischen Dooms zu hören. Man lässt den Songs Zeit sich zu entfalten und unterlegt sie mit melodischen Gitarrenlinien wie man sie von Bands aus dem Goth-Lager kennt und atmosphärischen und manchmal fast sakral tönenden Keyboards. Darüber thront die Grabesstimme von Ari. Hier gehen Gewalt und Zerbrechlichkeit praktisch Hand in Hand. Wer schon Vergleichsmöglichkeiten braucht, dem seien frühe My Dying Bride genant.

Das einzige Problem an dieser Scheibe ist, wie bei so vielen anderen in diesem Genre, die relative Gleichförmigkeit der überlangen Songs. Denn abgesehen von zwei kurzen Instrumentalstücken hält man sich überwiegend an das gleiche Schema und das selbe Tempo, was ein der einen oder anderen Stelle zu einer gewissen Eintönigkeit führt. Denn nur selten bricht man davon aus (z.B. beim Anfang von „Shards of life“). Aber was auf „Inherit the Eden“ wirklich zählt ist die phantastische Atmosphäre die aufgebaut wird. Und diese ist wirklich eindringlich. Gewisse Leute vergleichen das Album mit einem Gemälde, an dem man einfach nicht vorbeisehen kann. Zumindest mir ging es so. Und ich bin sicher, es werden sich noch einige andere finden, welche das gleiche empfinden. Für mich zusammen mit dem aktuellen Type O Negative-Album das Highlight aus dem doomverwandten Umfeld, des noch recht jungen 2007.

Inherit the Eden sollte man zwar als Ganzes genießen, doch möchte ich noch einen Anspieltip mit auf den Weg geben. Hierzu würde sich „Paper doves“ eignen, welches die Trademarks von Hanging Garden gut zusammenfasst.



Mario Karl

Trackliste

1Sleep of ages7:58
2As the circle fades7:34
3Ethereal passing2:50
4Shards of life8:46
5Paper doves7:11
6Stillborn3:57
7The mourners plain8:35
8Fall into Tehom10:41

Besetzung

Ari Nieminen (v)
Saku Manninen (g)
Mikko Kolari (g)
Matti Reinola (b, key)
Janne Jukarainen (dr)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger