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I cut out her heart (and stomped on it)
Info
Musikrichtung:
Punk ´n´Roll
VÖ: 23.03.2007 (Impact Records) Gesamtspielzeit: 46:22 Internet: http://www.bloodfarmers.com |
Ein Mix aus Horrorpunk, Redneck-Country-Sounds und einer gehörigen Prise 80er-US-Hardcore sind nach der Ankündigung auch tatsächlich zu hören auf der Platte I cut out her heart (and stomped on it) der Bloodfarmers aus dem fernen Texas.
Etwas vereinfacht möchte ich diese Musik als Punk ´n` Roll bezeichnen. Soviel zur Schublade.
Frisch geht es tatsächlich her auf diesem Silberling. Meine anfängliche Skepsis bezüglich der allein durch das Cover schon propagierten Blutigkeit und Brutalität verflog gleich beim ersten Track. Eine gut abgemischte CD mit sehr gefälligem Klang, ausgewogenen und abwechslungsreichen Arrangements und einem überwältigen Gespür für Songstruktur lässt weder Klischees im Bereich Country, Rock oder Punk aus noch wird sie langweilig. An dieser Stelle bereits die Empfehlung für Freunde guter Rockmusik, die die schnellere Gangart des Punk vertragen können.
Die Texte hingegen sind nicht jedermanns Geschmack. Der Titeltrack „I cut out her heart“ berichtet recht schnörkellos, beinahe nüchtern von der Ermordung der langhaarigen Ehefrau des Ich-Erzählers. Einfache Paarreime wie beispielsweise „I looked inside the pantry to see what i could see/ a brand nwe shiney butcher knife was looking back at me“ sind da zweifellos Indikatoren, wird selbst ein Metzgermesser personifiziert.
Musikalisch ist es eingangs eine Punknummer, schnell vorgetragen, systematische Steigerung. Was dann passiert ist hervorzuheben. Der Refrain nach Generalpause in einem Half-time-feeling gestaltet beherbergt die ersten sängerischen Passagen des Stückes. Unterstützt von einem leicht angeheitert klingenden Männerchor, einer bluesigen akustischen (!) Gitarre und dem dazu passenden Bluesvokabular (musikalisch) eine wirklich zu bewundernde Wendung. Und das aus zwei Gründen: das Stück fällt dadurch nicht auseinander, ein Bruch ist nicht auszumachen und dazu ein absolut grotesker Text der in Kombination mit der Musik fast schon toll wirkt. „I cut out her heart and stomped on it/ then i threw it on the floor/ put her head in a hope chest/ then i walk right out the door“.
Schaurig und doch irgendwie, die Bloodfarmers mögen es mir verzeihen, süß! Reinhören schadet in keinem Fall.
Florian Gatz
Trackliste
1 | Opry Star | 1:52 |
2 | The head an the sidewalk | 2:58 |
3 | 16 tons | 3:54 |
4 | How the West was won | 1:32 |
5 | The devil | 3:40 |
6 | I cut out her heart | 4:12 |
7 | Murder City Hotrod | 3:08 |
8 | Hog wild redux! | 2:32 |
9 | Get out of sodom | 2:35 |
10 | What the fuck | 1:40 |
11 | Job | 6:58 |
12 | Chief | 8:56 |
13 | The new Country | 2:25 |
Besetzung
Big Gom: Bass & Vox
Cliff Hill: Drums & Vox
Johnny Ogres: Guitar & Vox
John Koester: Guitar & Vox
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |