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Rosetti, F.A. (Amphion)

À la chasse - Bläserpartiten

Info Musikrichtung: Wiener Klassik VÖ: 01.02.2007 (01.02.2007) Gesamtspielzeit: 64:22 Internet: Pan Classics

Antonio Rosettis (1750-1792) Instrumentalwerk hat nicht zuletzt durch die glänzende Interpretation seiner schwungvollen Symphonien durch das Ensemble Concerto Köln Mitte der 90er Jahre (inzwischen neu aufgelegt beim Label "Apex") wieder verstärkte Aufmerksamkeit erfahren.

Dort wo ein volles Orchester nicht zur Verfügung stand, griff man zu Rosettis Zeiten gern auf ein Bläserensemble, vornehmlich als Bläseroktett mit je 2 Oboen, Klarinetten, Hörner und Fagotten, zurück. Eine solche sog. Harmonie bestand auch am Hof des Grafen zu Oettingen-Wallerstein, wo Rosetti seinen Dienst versah. Die hier versammelten Partiten bzw. Hamoniemusiken entstammen allesamt den 1780er-Jahren. Die recht früh entstandene Partita D-Dur (B2) zeigt Rosetti von seiner unbeschwert-harmlosen Seite. Ebenso tändelnd, aber farblich abwechslungsreicher gibt sich die Partita Es-Dur.

Fast symphonische Qualitäten nimmt die Partita F-Dur (B18) an: hier hat Rosetti das Oktett noch um eine Flöte, ein zusätzliches Horn und einen Streichbass ergänzt, was die Palette der Klangfarben deutlich erweitert und festlichen Glanz verbreitet. Der Komponist lässt dabei in einem munteren Wechselspiel die Instrumente miteinander parlieren und der Schlußsatz stellt sogar ein respektables Jagdfinale dar, wie es zu jener Zeit äusserts populär war. Weniger komplex aber gleichermaßen groß besetzt ist die Partita F-Dur (B21).

Trotz der leicht unterschiedlichen Besetzungen und des quirligen, rhethorischen Spiels der Mitglieder des Amphion Wind Ensembles ist kaum darüber hinwegzusehen, dass man es hier mit musikalisch leichtgewichtigen Unterhaltungsmusiken zu tun hat, deren Unterhaltungswert einzeln beachtlich ist, die aber in Reihe dargeboten den Hörer doch schnell ermüden. Dazu sind die Stücke einfach zu schwer unterscheidbar und der reine Bläserklang zu aufdringlich.

Sven Kerkhoff