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Hot'n'nasty

Electrified

Info Musikrichtung: Blues Rock VÖ: 01.10.2005 (Hot'n'nasty / Records Verlagsgesellschaft) Gesamtspielzeit: 55:34 Internet: http://www.hot-n-nasty.de

Hot'n'nasty - das klingt nach missbrauchten Lippenstiften, Haarspray, tuntigem Fummel und Plateauschuhen - mit anderen Worten nach Mötley Crüe und Twisted Sister. Damit haben diese Hot'n'nasty aber absolut nichts zu tun.

Titel wie ”Hard working Band”, “Maybeline” oder ”Big Easy” rufen da schon die passenderen Assoziationen hervor. Blues und Blues Rock, New Orleans und Memphis (Tennessee), Biker und Harley Davidsons - das ist der verrauchte Dunstkreis, dem das Dortmunder Quartett um Guitarman Malte Triebsch entstammt.

”Foolin' around” tritt mit voller Gewalt die Tür der nächsten Musikkneipe ein. Rasanter Blues Rock mit schön dreckiger Stimme intoniert, vom Hammerpiano und der schmutzigen Mundharmonika begleitet. Dazu setzt die Gitarre scharfe Riffs, die gelegentlich gar an T. Rex erinnern, überwiegend aber klassisch im Biker Blues bleiben.
Etwas ruhiger geht es weiter. Dafür bringen prickelnde weibliche Backings die nötige Aufregung und Erotik ins Spiel. Das harte Männer weiche Herzen haben, wissen wir nicht erst seit beim Spiel der Blues Brothers die Tränen geflossen sind. Die obligatorische Ballade heißt dieses Mal “Last Night” und Malte setzt mit einem sehr emotionalen Solo das Sahnehäubchen oben drauf.
Dann kommt noch ein peitschendes Instrumental mit wummernder Orgel und leichtem Stevie Ray Vaughn Touch.

Und dann ist irgendwie die Luft raus. Innovatives gab es natürlich auch im ersten Tel der CD nicht. Aber jetzt folgt massiv Blues Rock von der Stange, der leider auch im Live Teil nicht wieder so richtig an Fahrt gewinnt. Da helfen auch die drei eingebauten Cover Songs nichts.

Norbert von Fransecky