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Tony Furtado

Thirteen

Info Musikrichtung: Folk, Singer/Songwriter, Blues VÖ: 27.04.2007 (Rykodisc) Gesamtspielzeit: 44:17 Internet: http://www.tonyfurtado.com http://www.rykodisc.co.uk

Um es vorweg zu nehmen: mit "Nelly Furtado" hat Tony Furtado weder musikalisch noch verwandtschaftlich (zumindest meines Wissens) etwas zu tun. Und um etwas mehr über den unbekannteren Herrn herauszufinden, genügt es auch leider nicht, die doch etwas lieblose und spärliche Homepage zu besuchen: hier gibt's nur den aktuellen Promotext und je einen Verweis auf die myspace-Seite und auf die Plattenfirma. Schade eigentlich, dass man dort keine Biografie oder einen Verweis auf bisherige CD's erhält - immerhin scheint Herr Furtado ja immerhin schon seit 1990 im Geschäft zu sein.

Nun ja, sei's drum, da frühere Werke wohl nicht interessieren (und auch mir nicht bekannt sind) kommen wir zur CD: geboten wird ein solides, gut produziertes Album, welches sich irgendwo zwischen Folk, Blues und Singer/Songwriter bewegt und zum Teil auch betont südstaatenmäßig amerikanisch daherkommt. Dominierend sind in erster Linie auf dem ganzen Album die Akkustik-Gitarren, hier gibt’s wirklich von allen Saiten was auf die Ohren. Man fragt sich bisweilen beim Hören, warum man nicht schon eher was von ihm gehört hat.

Neben 3 Cover-Stücken ("Won't Get Fooled Again" von "The Who", "Fortunate Son" von "Creedence Clearwater Revival" und "Take Me To The Pilot" von "Elton John") gibt es ausschließlich Eigenkompositionen von Furtado. Der Titel der CD bezieht sich übrigens nicht nur auf die Anzahl der Stücke des Albums, sondern auch auf den Titeltrack "Thirteen Below", der von einem Unglück in der Sago-Mine (USA, West Virginia) im Januar 2006 handelt: 13 Bergleute wurden damals verschüttet, nur einer von ihnen wurde gerettet.

Als Anspieltipp würde ich vor allem das Instrumental-Stück "Sevens" empfehlen (das beste Stück der Scheibe, was aber nicht heißen soll, dass die Stimme von Tony Fortado nicht gut ist...), weitere gelungene Stücke sind "Hurtin' In My Right Side", "Thirteen Below", "Take Me To The Pilot" und "Stay Awhile".

So richtig hitverdächtiges ist auf dem Album nicht zu finden, vermutlich wird daher Tony Furtado im Gegensatz zu seiner Namenskollegin der Durchbruch in Europa noch verwehrt bleiben; was aber eigentlich schade ist, denn für Freunde guter Gitarrenmusik ist Thirteen durchaus empfehlenswert.

Jürgen Weber