Reviews
Strange Adventure
Info
Musikrichtung:
Hillbilly / Blues
VÖ: 20.10.2006 (CoraZong / Soulfood) Gesamtspielzeit: 69:26 |
Die Mercy Brothers sind erst einmal der Soul und Blues-Shouter Barrance Whitfiled und der auf Americana von Gospel bis Country spezialisierte Gitarrist Michael Dinallo. Das Album Strange Adventure hat ebenso zwei Teile. Die erste Hälfte besteht aus zehn Stücken, die im April 2003 in Massaschusetts im Studio eingespielt wurden, sowie einem im Oktober 2003 in Oslo im „Muddy Waters“ mitgeschnittenem Liveset. Ergänzt wird das Package um eine Studio-Demo-Aufnahme aus dem November 2001.
Warum der Krempel erst jetzt veröffentlicht wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber da ist es dann wohl auch nicht so schlimm, wenn das Album mal wieder erst ein halbes Jahr nach Veröffentlichung besprochen wird.
Die Musik ist eh relativ zeitlos und eher in den 60ern (Cover!) oder 70ern verwurzelt. Überwiegend hören wir Gitarre, akustisch und elektrisch, wobei man bei elektrischer Gitarre keineswegs an verzerrte Verstärker oder ähnliches denken darf. Rock ist hier nun wirklich nicht angesagt.
Das Album wird mit einer tollen Hillbilly Nummer eingeleitet, deren twangende Gitarre herrlich in die untergehende Sonne trabt. Andere Akzente setzt das sehr rau und einfache “Broke down Engine“, das mit viel Mundharmonika bluesig daher kommt, der stampfende Gospel Blues “Night Train to Memphis“ und ruhige Nummern wie “The new Year Blues“.
Eines der Highlights ist ”Working on the Line”, viel Country und eine Gitarre, die von Ry Cooder stammen könnte. Das Lied führt uns mit dem Satteltramp zusammen, der auf der Suche nach Arbeit zu Fuß oder zu Pferd über die Landstraße zieht.
Der Liveset kommt etwas dynamischer und atmosphärischer her. Damit hat er seinen Sinn. “California Stars“ bringt dann doch einmal ein etwas rockigeres Gitarrensolo. “The new Year Blues”, eines von drei Stücken des Studio-Teils der CD, die im Konzertmitschnitt noch einmal zu hören sind, entwickelt mit der Gitarre eine leicht mysteriöse, geradezu floydige Atmosphäre. Der rockende Country Blues “Down that Road“ gipfelt in wildem Geschrei - That’s live yeah!!
Trackliste
1 | Another Man done gone | 3:30 |
2 | Stay away from my Door | 3:15 |
3 | Down that Road | 3:36 |
4 | I believe I'll make a Change | 2:50 |
5 | The new Year Blues | 3:35 |
6 | Broke down Engine | 4:32 |
7 | Working on the Line | 3:28 |
8 | Night Train to Memphis | 5:13 |
9 | Misery Train | 4:06 |
10 | Mr. Johnson | 5:34 |
11 | Long black Train (live) | 3:36 |
12 | California Stars (live) | 4:48 |
13 | The new Year Blues (live) | 4:01 |
14 | Down that Road (live) | 4:03 |
15 | Misery Train (live) | 3:41 |
16 | Pallet on the Floor (live) | 6:32 |
17 | Tennessee Blues (Studio Bonus Track) | 3:11 |
Besetzung
Barrance Whitfiled (Voc)
Michael Dinallo (Git)
Vidar Busk (Git)
Paul Kochanski (B)
Andy Plaisted (Dr, Perc)
Tim Kelly (Dobro)
Tim Taylor (Mundharmonika)
Live
Barrance Whitfiled (Voc)
Michael Dinallo (Git)
Vidar Busk (Git)
Bill Troiani (B)
Martin Winstad (Dr)
Studio Bonus
Barrance Whitfiled (Voc)
Michael Dinallo (Git)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |