Reviews
Pentenriadian Space Cowboys
Info
Musikrichtung:
Metal
VÖ: 12.03.2007 (Finest Noise/Radar) Gesamtspielzeit: 53:50 Internet: http://www.jointheqbox.de |
Diese CD der Pentenrieder (der Ort liegt in Oberbayern) Weltraumcowboys hat mich anfangs mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn zurückgelassen. Vom Bandnamen und dem äußeren Erscheinungsbild her hätte ich eher eine Portion Spacerock erwartet, bekam aber eine Ladung Schwermetall ins Haus geliefert (was mir ja sehr entgegenkommt). Aber das nicht alles. Q-Box versuchen einen ganz neuen Metalcocktail zu mixen. Auf Pentenridian Space Cowboys treffen Melo-Death auf Hard Rock, cleane Vocals auf Screams und derbes Gegrunze, sowie traditionelle Riffs paaren sich mit Todesblei und vereinzelten Blastbeats. Auch eine Slayerverbeugung darf nicht fehlen. Und am besten gleich alles davon auf einmal.
Das klingt beim ersten Hördurchlauf erst mal etwas befremdlich, auf dem zweiten interessant und beim dritten findet man dann doch so Einiges was einem wirklich zusagt. Überraschenderweise sind das mehr die gemäßigteren Stücke wie das latent rockige „Where angels lie“ oder das mit Hammond-Sounds 70ies-Feeling verbreitende „Misery“. Denn in der ersten Hälfte gibt es doch etwas zuviel leicht coriges von der Stange, was im Pit sicher ganz gut kommt. Aber ab dem witzigen und passend betitelten Instrumental „Shredder“ packen Q-Box so langsam ihr wahre Stärke aus. Und das sind tolle, oft zweistimmige, melodische Gitarrenleads und Licks. Da lässt man sich schon ordentlich was einfallen und zeigt, dass man spielerisch schon etwas auf dem Kasten hat. Die gesammelten Erfahrungen seit 2001 kommen also durch.
Leider wird das oft durch den etwas uninspirierten Gesang kaputt gemacht. Besonders die cleane Stimme klingt zu sehr nach Schülerband. Sorry Jungs. Auch klingen manche Parts etwas zu wahllos zusammengeschustert. Aber mit etwas mehr Übung und Feintuning in Sachen Songwriting dürfte hier noch eine gute Band heranreifen. Denn seien wir ehrlich, Spaß machen Q-Box bis jetzt auch schon ganz gut. Nur einen Überflieger hat man mit Pentenridian Space Cowboys noch (!) nicht vorliegen.
Deshalb kann ich eine unbedingte Kaufempfehlung dafür nicht wirklich ausstellen. Eher eine Reinhörempfehlung. Besonders für diejenigen welche schon immer mal wissen wollten wie es klingt, würden In Flames plötzlich eine Rockband sein wollen. Das eine oder andere interessierte Ohr wird sich hier sicherlich finden.
Mario Karl
Trackliste
1 | Walk of death | 3:14 |
2 | Symmetry | 3:02 |
3 | Transparent poison | 6:50 |
4 | Where the shadows lie | 5:17 |
5 | Shredder | 2:26 |
6 | In vain and amiss | 4:14 |
7 | Lust | 7:01 |
8 | Tale of insanity | 4:45 |
9 | Silent dream | 6:31 |
10 | Back to the abyss | 7:14 |
11 | Misery | 3:14 |
Besetzung
Michael Mehner (b)
Mathias Kastl (g, v)
Christian Papelitzky (g, v)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |