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Kain

Leben im Schrank

Info Musikrichtung: Deutschrock VÖ: 09.03.2007 (Universal) Gesamtspielzeit: 53:54 Internet: http://www.Kain.fm http://www.universal.com

Kain, der rockige Vierer kommt aus Berlin, existieren schon fast 9 Jahre. Warum der Vierer erst jetzt sein Debüt veröffentlicht, ist mir nicht bekannt, man merkt die Reife und Erfahrung dem Album Leben im Schrank aber in allen Belangen an.

Die 13 Songs des Albums sind alle perfekt produziert, ohne dass den Stücken die Ecken und Kanten abgeschliffen worden wären. Die zumeist rockigen Kompositionen sind immer hoch melodiös, bieten knackige Riffs und auch der Gesang, durchzogen mit klasse Hintergrundgesang, bestechen. Laut eigener Aussage beschäftigen Sie sich lieber mit der dunklen oder bösen Seite des Lebens (siehe Bandname), und so gibt es oft bitter gallige Beziehungstexte, bei denen an der / dem Ex kein gutes Haar gelassen wird (z.B. der Aufmacher „Pack Dich“).

Die Band schreckt aber auch nicht vor Selbstkritik (das schroffe, wütende „Es geht mir gut“, oder das böse „Bastard“) zurück. Und egal wie krachig es zwischendurch wird, jeder Song hat diese packenden Hooks. Und auch auf Balladen, die nicht ins peinliche abrutschen, verstehen sie sich. Die Single „Kaffee zum mitnehmen“ ist hier allerbestes Beispiel für einen guten Text und schöner ruhiger Musik.

Dass die Vier an Ihren Instrumenten sehr gut sind, braucht wohl kaum mehr erwähnt werden müssen. Von der Musik würde ich sie ein wenig in Richtung Tote Hosen einordnen, aber sie klingen, man höre und staune, frischer und haben zu mindest für den Moment die besseren Melodien und Songs. Aber Obacht, der Vergleich hinkt ein wenig.

Für ein Debüt ist das hier unglaublich gut. Ich denke, Kain könnten der Stern am Deutschrockhimmel 2007 werden, und haben mit Sicherheit auch noch eine Zukunft vor sich.

Alle Achtung.

Wolfgang Kabsch