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Jahcoustix & dubious Neighbourhood

Grounded

Info Musikrichtung: Reggae VÖ: 27.10.2006 (Modernsoul / Soulfood) Gesamtspielzeit: 56:49 Internet: http://www.jahcoustix.net

Mit seinem - natürlich selbst gewählten - Namen legt Jahcoustix im Prinzip schon alle Karten auf den Tisch. Stark akustisch geprägter Reggae, bei dem das Bekenntnis zu Jah im Mittelpunkt steht, prägen die knappe Stunde, die Grounded im Laufwerk zirkuliert.

In den von viel Babylon-Metaphorik geprägten Texten fordert Jahcoustix auf, man selbst zu sein. Er versucht das Bewusstsein der Menschen, die in den Industriestaaten über ihr Leben jammern, für das Elend in der Dritten Welt zu wecken, identifiziert sich selber mit Afrika und vergisst natürlich auch nicht auf das Weltgericht hinzuweisen, in dem Babylon nicht bestehen kann.
Zwei kleine Liebeslieder erinnern daran, dass es auch für den bewusstesten Rasta noch anderes gibt.

Gelegentlich weckt Jahcoustix Erinnerungen an Bob Marley, zum Beispiel wenn die Orgel “Steppin forward“ oder “On the Way“ einleitet. Prägender aber ist ein Songwriterstil, der das Album trotz voller Bandbesetzung mit vielen Gästen über lange Strecken eher so klingen lässt, als säße hier ein Straßenmusiker alleine vor dem Mikro, um die Menschen mit seinen lockend erzählten Geschichten zu fesseln.

Jahcoustix wandelt dabei nicht nur auf traditionellen Reggae-Pfaden (“Suffer“). Da werden Dub-Sounds eingeflochten (“Wishful Thinking“), orientalische Klänge (“Salam aleikum“) und HipHop-Vocals (“On the Way“) integriert und der Pfad des Reggae auch mal gänzlich verlassen (“The Truth behind it all“).

Norbert von Fransecky