Reviews

Cosmo

Alien

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 08.12.2006 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 45:40

Alien ist das Debüt von Cosmo. Da die Bebrüder Cosmo sind allerdings seit 1992 bzw. 1997 bei Boston beteiligt sind, liegen Vergleiche nah. Und tatsächlich stammen zumindest einige Gene des Alien aus der Galaxis, in der die Boston-Raumschiffe in den letzten Lichtjahren ihre Kreise gezogen haben.

Das Instrumental “Redemption“ erinnert durchaus an Intros wie sie Boston seit Third Stage im Programm hat. Die Refrain starke Ballade “Helicopter“ repräsentiert die poppige Seite Bostons und sollte auch im Radio Chancen haben. Bei “Don't tell me your Lies” erinnern sowohl Gitarren, wie Gesang an Tom Scholz’ Truppe. Allerdings zeigen sich Cosmo deutlich rauer und aggressiver. Das ist eine Härte, die wenig mit dem Rock’n’Roll Sound von “Smokin’“ oder ähnlichem zu tun hat.

Das war’s aber mit Boston. Cosmo ist mit der 30-jährigen Output schwachen Dame insgesamt kaum zu verwechseln. “Communication“ und “No Surprise“ haben Glam-rockigen Pfeffer im Arsch, der an Mötley Crüe erinnert. Das kraftvolle melodische “Gravity“ hat kaum eine Chance, sich vor dem Alternative-Sticker zu retten. “Creep“ erinnert mit seinen melancholischen Parts an Chris Isaac.

Welche Spannbreite Cosmo einnimmt zeigt die Doublette “Alien“/ „When I close my Eyes”. Nach einem metallisch heftigem Gitarrengewitter folgt eine tolle Ballade mit viel akustischen Gitarren.

Bleibt nur zu hoffen, dass Cosmo keine Eintagsfliege bleibt, mit der sich die Boston-Mitarbeiter die Ewigkeiten zwischen zwei Boston-Alben vertreiben. Dazu ist Alien einfach zu gut!

Norbert von Fransecky