Reviews
Foam
Info
Musikrichtung:
Country Rock / Red Dirt Rock
VÖ: 14.11.2006 (Boo Hatch) Gesamtspielzeit: 37:26 Internet: http://www.mikemcclureband.com |
Den Namen Mike McClure kennen hierzulande wohl nur die wenigsten, in Texas jedoch ist der Junge bekannt wie ein bunter Hund. Lange Zeit war er als Frontmann der texanischen Erfolgsformation „Great Divide“ tätig, er ist als Produzent diverser Bands aus der Texas Music fleißig am Arbeiten und bringt nun mit der Mike McClure Band seine nächste Eigenproduktion Foam auf den Markt.
Trotz der spärlichen Aufmachung der CD kann man diese Scheibe als absolutes „Killer-Album“ bezeichnen, das aber trotzdem mit etwas Vorsicht zu genießen ist. Zuerst aber überrascht dieser Silberling mit druckvollem, sattem und absolut sauberem Sound, den man so aufgrund des kleinen Plattenlabels nicht unbedingt erwartet hätte.
So, nun aber zur angesprochenen Vorsicht. Scheint so als würden in Mikes Brust zwei musikalische Herzen schlagen. Zum einen eines des knallharten Rockers, zum anderen eines für den Country Sänger. Mit „Belly of the beast“ oder „Fire“ gibt’s voll auf die Zwölf und die Songs liefern mit dreckigen, verzerrten Gitarrensounds und bombastischen Drums alles was das Rocker-Herz begehrt. Auch die Southern Rock-Einflüsse sind vor allem bei „Riverside“ stark zu spüren.
Songs jedoch wie „Jack of diamonds“ „Calling all cars“ oder „Fool’s holiday” sind Country pur und vor allem letzterer zaubert mit verträumten Steel Guitar-Parts wunderschön relaxte Atmosphäre.
Schon ziemlich mutig von Mr. McClure, derartig verschiedene Songs auf eine CD zu packen, jedoch entsteht gerade dadurch das gewisse Etwas und es bringt natürlich auch richtig Abwechslung in den Alltagsbrei.
Klar sollten eingefleischte Country-Puristen diese Mischung mit besagter Vorsicht genießen, aber wie wir wissen sind die Amerikaner - ganz besonders in der Texas Music/Red Dirt Music - in dieser Beziehung wirklich wesentlich toleranter als die Leute hierzulande und unterscheiden dort nicht so einengend nach Country, Rock oder sonst was.
Das Endprodukt zählt schließlich und da muss man ganz deutlich sagen, dass derartige Musik noch nie so ungezwungen, frisch und absolut überzeugend klang als auf dieser Scheibe der Mike McClure Band! Als einzigen Negativpunkt kann man hier das sehr einfach gehaltene, sich auf eine Seite beschränkende Innenleben des Covers anführen.
Einzigartige Songs mit außergewöhnlicher Spielfreude, die immer wieder durch musikalische Überraschungen zu überzeugen wissen, findet man hier auf dieser Ausnahme-Scheibe. Wer auf irgendwelche beengende Genre-Schubladen pfeift und einfach nur hammergeile Mucke hören will, kommt an diesem Album absolut nicht vorbei!
Frank Halbig
Trackliste
1 | I know | 3:17 |
2 | Saints in the twilight | 3:22 |
3 | Floods | 5:01 |
4 | Belly of the beast | 3:50 |
5 | Jack of diamonds | 2:50 |
6 | Fool’s holiday | 3:08 |
7 | Fire | 2:59 |
8 | She don’t want nobody | 2:35 |
9 | Lucky man | 2:31 |
10 | Riverside | 3:19 |
11 | Calling all cars | 4:34 |
Besetzung
Tom Skinner: Bass
Eric Hansen: Drums
Joe Hardy: Vocals, Guitar, Organ, Percussion, Mandolin, Bazouki, Bass
Lloyd Maines: Steel Guitar
Travis Linville: Guitar
Kevin Webb: Guitar
Amanda Brown: Vocals
Kim Mitchell: Vocals
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |