Reviews

Jean-Pierre Rudolph

Amkina Muhmala

Info Musikrichtung: Ethno-Crossover VÖ: (PGF Media / CMS) Gesamtspielzeit: 53:25

Ich gebe zu, es fällt mir schwer zu diesem Album ein irgendwie aussagekräftiges Urteil abzugeben. Die Punktezahl orientiert sich in ihrer Grundtendenz denn auch mehr oder weniger an meiner Lust, Amkina Muhmala auch nach erfolgter Review noch einmal aufzulegen. Und die ist durchaus da. Denn die Scheibe ist tatsächlich mal etwas anderes - zumindest für den, der sich primär im westeuropäischen Kulturraum bewegt. Und sie ist auch für westliche Ohren entspannt hörbar.

Jean-Pierre Rudolph mixt moderne westliche Musik mit orientalischen Stilen. Für ihn ist das Ergebnis ein modernes Beispiel urbaner, d.h. von Großstädten geprägter Musik.

Bei einem in orientalischer Musik ungeübten Hörer wie mir sortiert sich das Programm vor allem in drei Kategorien. Da sind zum einen Titel, wie der eröffnende Titelsong, die für mich erwartet orientalisch klingen, wobei ich mehr türkisch und mehr arabisch klingende Stücke (z.B. “City Deserts“) zu unterscheiden können meine.
Daneben sind Stücke, die ich mir bedingt auch im normalen westlichen Umfeld vorstellen könnte. Da wären das sanfte “An Angel by my Side” und das eher jazzige “Moon Base at the wooden Doll“ zu nennen.
Überrascht hat mich “Longa hijaz Kar“, das mich mächtig an meinen VHS-Kurs „Griechischer Folkstanz“ vor einem Zypern-Urlaub erinnert.

Insgesamt ergibt sich bei Jean-Pierre Rudolph ein entspannter Höreindruck, der Amkina Muhmala auch in westlichen Bars als Soundtapete möglich macht. Ich erwähne das, weil ich von orientalischer/ arabischer Musik aufgrund ihrer ganz anderen Tonstruktur sonst oft eher genervt bin.

Eine verwunderte Bemerkung zum Abschluss. Warum diese CD bei Pleitegeier, einem dezidiert christlichen Label, erscheint, ist mir unklar. Natürlich: Friede unter den Völkern ist ein hohes christliches Gut. Aber was an einer instrumentalen CD nun christlich sein soll, kommt bei mir nicht so ganz an.

Norbert von Fransecky