Reviews

Lustfinger

Achtung Heilig

Info Musikrichtung: Punk VÖ: 08.12.2006 (Rotz und Wasser / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 38:08 Internet: http://www.bscmusic.com http://www.lustfinger.com

Wolfgang Kabsch:
Solide Handarbeit - nicht mehr!

Die bereits 1981 in München gegründeten Lustfinger sind wohl durchaus als Deutschpunk Urgestein zu beschreiben. Heilig wurde 2006 aufgenommen und bietet sicherlich ein kraftvolles Punkrock Album, das auf vierzig Minuten Gas gibt und eine rechte Harke verteilt. Der Sound ist auch sehr gut gelungen, die kräftigen Gitarren kommen meist glasklar und sauber rüber. Allerdings ist es auch das, was man zu diesem Album sagen kann. Solide Handarbeit, nicht mehr, nicht weniger.

Es gibt auch einige Ausrutscher wie „Geburtstag“ oder aber für nicht Münchner Löwen Fans das Fußballlied „Mia kumma wida“. Wobei hier bei ersteren der Text doch etwas schlapp wirkt, die Musik jedoch noch okay ist, bei Zweiteren beides ein wenig versagt. Lustfinger stehen für die härtere Front des deutschen Punkrocks, das beweisen sie zumeist auch mit gut dazu passendem Chorgesang und Gesang, jedoch wird sich Heilig nicht auf die obersten Ränge der Allzeit - Bestenliste des Punkrocks spielen können.






Rainer Janaschke:
Punk Rock mit Arsch in der Hose!

Lustfinger kommen aus München und sind seit 1981 in der deutschen Punk Rock Szene Aktiv.
Ihr neues Album Achtung Heilig bietet dann auch alles was man von einem Punk Album erwartet, wenig innovative Musik, die aber trotzdem irgendwie Spaß macht, Texte zwischen banal (“Millionär“) und kritisch (“Achtung Heilig“).

Wenn ich die Musik von Lustfinger jetzt kategorisieren müsste, dann würde ich sie in die Schublade stecken in der die Toten Hosen zu Opel-Gang Zeiten steckte.
Punk Rock mit Arsch in der Hose der Spaß macht, genau den bieten die Toten Hosen heute nicht mehr.
Das Album ist sauber produziert, die Mucke kommt sauber aus der heimischen Stereoanlage raus.
Achtung Heilig bietet Punkrock den man sich zwischendurch oder beim Autofahren ruhig mal reintun kann und bekommen daher dreizehn Punkte von mir!

Wolfgang Kabsch / Rainer Janaschke