Reviews
Bye Bye Beautiful
Info
Musikrichtung:
Brit-Rock
VÖ: 12.01.2007 (B Factory Music) Gesamtspielzeit: 52:16 Internet: http://www.theoctober.com |
Doppelschlag
Brit-Pop aus Kentucky… Klingt zunächst mal so verrückt wie Bratwurst aus Rom. Nun, in Zeiten der Globalisierung muss man eben mit allem rechnen.
Noch nicht auf der Rechnung hatte ich bisher The October. Dies hat sich mittlerweile geändert. An diesen Herren kommt man zukünftig mit Sicherheit nicht mehr vorbei. Musik vom feinsten. Handwerklich perfekt und, was selten geworden ist, innovativ. Einflüsse anderer Bands kann man allenfalls erahnen. Bestenfalls kann man Oasis Anleihen erahnen. Eigenständigkeit scheint die oberste Prämisse zu sein. Diese Eigenständigkeit ist es auch, was The October langfristig in den Olymp der ganz Großen heben könnte. Vorausgesetzt, sie lassen nicht, wie so viele Bands vor ihnen, in der Qualität der Musik nach.
Das Erstlingswerk Push Me Off The Side Of The Earth führt zurück in die achtziger und zu richtig authentischem New Wave. Wobei das Wort authentisch mit Vorsicht zu genießen ist. Authentisch heißt in diesem Falle nicht aufgewärmt oder kopiert sondern neu konzipiert. Melodiös, eingängig und frei von der Leber weg. Musik, die Spaß macht. Und wer jetzt der Meinung ist, das New Wave mittlerweile etwas „ausgelutscht“ ist, der wird schnell eines besseren belehrt.
Die aktuelle CD Bye Bye Beautiful kommt etwas härter und rockiger aus den Lautsprechern. Klingt immer noch very britisch und ein wenig nach Independent, löst sich aber etwas vom Erstlingswerk. Dies mag an der Verstärkung durch Gitarrist Ryan Chain liegen, der ein gerüttelt Maß seines Stils einbringt.
In erster Linie lebt The October allerdings von der charismatischen Stimme von Sänger Dustin Burnett. Vom melancholischen „Sending Echoes" bis zum rockigen „The Fire“ kann diese Stimme alles abdecken, was bei dieser Art der Musik gefordert wird.
Fazit:
Wie das Ganze nun technisch betrachtet klingt kann ich mal wieder nicht sagen. Die Rezensions CDs waren mal wieder Exemplare mit (blasig) aufgeklebtem Label. Stammleser wissen es schon: So etwas kommt mir nicht ins Laufwerk. Dafür gibt es den Ghettoblaster. Und hier klangen die Instrumente streckenweise etwas dünn. Musikalisch gesehen sind beide CDs jedoch Sahnestückchen.
Einen Anspieltipp kann ich wegen der durchgängig guten Titel nicht geben. Auch wenn The October (noch) nicht die ganz großen Überflieger sind, komme ich um eine Kaufempfehlung nicht herum.
Andreas W. Fieseler
Trackliste
01. Through the waves and stars 3:51
02. Kings and Queens 3:17
03. Sending Echoes 4:12
04. Complex Liner 4:17
05. Bedroom Girls 4:15
06. Eyes Closed 4:23
07. Down 4:58
08. Gravity 4:04
09. M.9.A. (9 will find you) 3:31
10. Birth 4:23
11. On Fire 4:17
12. Holy Ghost 6:41
52:16
Push me off the side of the earth
01. The Strangest Thing 4:10
02. Far Away 4:02
03. The Last Week Of Summer 4:11
04. Push Me Off The Side Of The Earth 3:26
05. Girlfriend 3:44
06. The Fool 4:21
07. Broken Record 4:40
08. Wrong 3:48
09. Leaving Day 3:47
10. Anthem For A TV Nation (V12.6) 4:49
11. Ghosts And Echoes 1:58
43:02
Besetzung
Ryan Cain: guitar/vocals
Michael Lloyd: bass/vocals
Aaron Spraggs: drums/vocals
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |