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The Immediate

Towers & Clouds

Info Musikrichtung: Indie-Pop VÖ: 03.11.2006 (Fantasticplasticrecords) Gesamtspielzeit: 41:44 Internet: http://www.myspace.com/theimmediate

Vier Sänger, drei Schlagzeuger, drei Gitarristen, drei Bassisten sind im Fall von The Immediate vier Musiker. Was den Musikern aus Irland ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Schnell die Instrumente getauscht, und schon ist eine neuen Band aus der Taufe gehoben. Möglich in 108 Variationen! Wer nun schlussendlich welches Instrument auf welchem Titel auf Towers & Clouds spielt, bleibt unbeantwortet. Tut ja auch nichts zur Sache. Die Tatsache an sich macht schon einen hohen Musikalischen Reiz aus.

Beim Opener „Aspects“ gehen dann gleich die Augenbrauen hoch. Die Beatles zu kopieren erscheint erst mal keine große Leistung zu sein. Zunächst. Beim genauen hinhören merkt man schnell, dass The Immediate hier allenfalls den Stil aufgreifen, und das Ganze doch sehr eigenständig ist. Die Zeile „All the People“ zu Beginn von Track zwei „Lonely. Locked up“ spült, so wie sie hier gesungen wird, gleich Erinnerungen an John Lennon hoch. Also doch ein Beatles Abklatsch? Und wieder die Antwort: „Nein“. Man orientiert sich eben sehr am Pop der sechziger Jahre. Spaßmusik eben.

Halte ich mal den „bösen“ Willen aufrecht: In der Plattensammlung von The Immediate befinden sich offensichtlich neben den schon erwähnten Beatles, noch Pink Floyd, Talking Heads, Radiohead etc. pp. Doch unterscheidet sich die Interpretation, oder meinet wegen das Thema, hier sehr von der Kopie. The Immediate machen definitiv ganz eigenständige Musik.

Fazit:
Man könnte jetzt davon ausgehen, dass die Stücke auf Towers & Clouds ein abgekupferter Einheitsbrei sind. Das Gegenteil ist aber der Fall. Schon durch den ständigen Wechsel der Musiker untereinander, macht die Musik sehr dynamisch und schwer ohrwurmverdächtig. Nicht der absolute Chartbreaker, für ein Debütalbum aber eine stramme Leistung. Zudem man mit einem wirklich liebevoll erstelltem Booklet mit Zeichnungen von Dave Hedderman zusätzlich belohnt wird.

Andreas W. Fieseler