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Reviews

Tin Hat

The sad machinery of spring


Info

Musikrichtung: Jazz, World Music

VÖ: 02.02.2007

(Hannibal/Rykodisk)

Gesamtspielzeit: 49:00

Internet:

http://www.tinhat.org

Tin Hat präsentieren mit The sad machinery of spring eine CD, die bei den ersten Tönen von „Old World“ aufhorchen lässt. „Was sind das denn für Töne“ fragt man sich. Das klingt doch sehr nach experimenteller jiddischer Musik. Titel zwei wirft die Frage auf, ob der Río de la Plata jetzt durch Tel Aviv fließt.

Die CD könnte ich zunächst mal grob der Jazz Abteilung zuordnen. Das würde der Sache aber kaum gerecht werden. Irgendwie haben es Tin Hat geschafft, alle „klassischen“ Stilrichtungen wie Jazz, Folk, eine Spur Blues und World Musik geschickt in ihre Musik einzubauen. Und die Musiker beherrschen ihre Instrumente dermaßen gut…

Die Stimmung der CD wird inspiriert durch das Schicksal von Bruno Schulz. Dieser war Grafiker und Schriftsteller polnisch-jüdischer Abstammung und wurde 1942 von einem Nazi Offizier erschossen. So kann man sich vorstellen, dass die CD nicht unbedingt voll mit fröhlicher Musik ist. Dennoch wirkt die Musik nicht traurig. Eher besinnlich und eindringlich. Manchmal werden auch bedrohliche Spannungsbögen aufgebaut, die einem eine schöne Gänsehaut verpassen. Auf keinen Fall lässt sie den Hörer kalt.

Fazit:
The sad machinery of spring wird niemals in den Charts auftauchen. Aber sie wird in den Regalen -und den Playern- von Menschen ihren Platz finden, die es verstehen Musik zu fühlen, zu schmecken und in erster Linie auch zu genießen. An der Bewertung beiße ich mir jetzt schon ein paar Tage die Zähne aus. Einerseits volle zwanzig Punkte für die Genialität des Gesamtwerkes, andererseits wohl wirklich nur für Fans dieser Art der Musik interessant.
Mein Tipp: Sobald verfügbar Probe hören und Fan werden.



Andreas W. Fieseler

Trackliste

1Old World3:20
2The Secret Fluid of Deusk3:18
3Blind Paper Dragon3:15
4Dionysus3:46
5Daisy Bell4:58
6Drawing Lessons4:24
7The Book2:32
8Dead Season2:57
9Black Thursday1:12
10The Tailor's Dummies3:28
11Dionysus II1:11
12The Land Of Perpetual Sleep3:36
13Janissary Band3:35
14The Comet5:10
15Intractable2:18

Besetzung

Ara Anderson: Trompete, Piano, Vocals u.v.m
Zeena Parkins: Harfe
Mark Orton: Gitarre, Dobro, Banjo, Bass Drum u.v.m.
Ben Goldberg: Klarinette, Alt-Klarinette u.v.m.
Carla Kihlstedt: Violine, Piano, Vocals u.vm.
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger