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Reviews

Dezperadoz

The Legend and the Truth


Info

Musikrichtung: Western Metal

VÖ: 21.04.2006

(AFM / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 51:01

Internet:

http://www.dezperadoz.com

Metallicas Re-Load und vor allem das Load-Album sind von vielen beinharten Metalheads oft als Country Music verspottet worden. Sie waren wohl tatsächlich nicht wirklich Metallica, aber schlecht waren sie deshalb nicht. Vielleicht haben sich das auch die Dezperadoz gedacht. Jedenfalls klingen die Metallica aus eben jener Phase immer wieder durch, manchmal auch Judas Priest oder Midnight Oil. Das Ganze versetzt mit einer heftigen Ladung Western Atmosphäre.
Fertig ist ein absolut geile Hard Rock / Metal Scheibe, die zu dem lebendigstem gehört, was ich in dem Genre in der letzten Zeit gehört habe. Die Western Atmosphäre gehört hier auch hin, denn The Legend and the Truth ist ein Konzeptalbum, das sich um die Person von Wyatt Earp dreht.

Nach einem Westernintro, das mit Anklängen an Morricones "Spiel mir das Lied vom Tod" beginnt und dann in eine Art Western Soundtrack übergeht eröffnet “Dust of History“, eine zeitgemäße Judas Priest Power Nummer mit Stoner Touch, heftig den Reigen. So muss Rock packen. Mit einem sägenden Riff setzt der Follow up “First Blood“ ein, dessen Stimme nun ganz massiv an Metallica erinnert. Das ruhige “Deadman walkin“ überlässt uns einem Moment lang völlig metal-frei der Western-Atmosphäre. Danach bleibt die Version der Blues Brothers zwar Kult, aber die massiv beschleunigte Power Version des C&W Klassikers “Rawhide“ kommt absolut geil.
Nach einem kurzen Zwischenspiel auf der akustischen Gitarre nehmen die Dezperadoz wieder Fahrt auf. Das muntere “Hellbilly Square“ geht im flotten Trab durch die Prärie, während sich der “March of Destiny“ auf den Spuren der Australier Midnight Oil zu befinden scheint. Dann sägen die Gitarren wieder mit scharfen Riffs in die Wände der Holzhäuser. Metal-Extremisten wird das Ganze aber dennoch zu sanft sein. Denn sowohl “Ok Corral, als auch “Barrel of a Gun” liegen ganz auf der Line der beiden (Re-)Load-Scheiben, wobei letzteres in ruhigeren Momenten in die Richtung besserer Bon Jovi driftet. Dann nähern wir uns dem dramatischen Höhepunkt. Dazu polstern sich “Earp’s Vendetta“ und “Friends till the End“ mit zusätzlichem Bombast aus, der gelegentlich Savatage-Qualitäten erreicht.
Dann ist Schluss. Das doppelte Outro bringt uns wieder ins Kino. Die Western Atmosphäre wird erst im Stil des Melodic Rock und dann als typischer Filmausklang zelebriert.

Tolles Ohrenkino!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1The Legend and the Truth 2:34
2Dust of History 4:22
3First Blood 5:07
4Deadman walkin 5:11
5Rawhide 2:34
6Tombstone 1:58
7Hellbilly Square 3:24
8March of Destiny 4:19
9OK Corral 4:36
10Shootout 0:46
11Barrel of an Gun 2:31
12Earp's Vendetta 4:05
13Friends till the End 4:17
14Echoes of Eternity 4:06
15Alex 0:27

Besetzung

Alex Kraft (Gesang, Gitarre)
Dennis Ward (Gitarre)
Alex Weigand (Bass)
Sascha Tilger (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger