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Reviews

Kasey Chambers

Carnival


Info

Musikrichtung: Country / Country Songwriter

VÖ: 12.09.2006

(Warner Bros. Records)

Gesamtspielzeit: 46:14

Internet:

http://www.kaseychambers.com

Kasey Chambers hatte sich schon mit ihren beiden letzten Alben einen sehr guten Namen in der Szene gemacht und legt nun mit Carnival ihr drittes Studioalbum vor.
Grundsätzlich ist sie dabei ihrem Stil treu geblieben und präsentiert ihren Hörern solide Songschreiber Musik, deren Grenzen zwischen Country, Rock und Pop verschwimmen.

Der gleichnamige Opener ist schon eins der Highlights dieser Scheibe. Gefühlvoll, etwas traurig und trotzdem mit genügend Pep schmeichelt sich diese Nummer ins Ohr.
Satte E-Gitarrensounds und Orgel/Keyboardklänge sind nicht nur bei diesem Song Hauptbestandteil, sondern bei allen Titeln mit von der Partie.

Mit dem zweiten Song „Sign on the door“ geht es dann etwas in die poppige Richtung, jedoch lassen die wunderschönen Melodielinien und die passende Instrumentierung die Nummer nicht im langweiligen, kommerziellen Einheitssound ertrinken. Nicht zuletzt Kaseys eigenwillige Gesangsstimme tut dann auch noch das Nötige dazu, sich ausreichend von der breiten Masse abzuheben.

Mit „I got you now“ und „You make me sing“ hat sie dann wieder richtige Country-/Country Rock-Knaller am Start, die auch gut zu Buddy und Julie Miller passen würden.
Alle Songs sind enorm gefühlsbetont und ausdrucksstark eingesungen und eingespielt worden, was sich auf den Hörer natürlich extrem positiv auswirkt. „Dangerous“ ist beispielsweise eine absolute Gänsehaut-Nummer, die richtig unter die Haut geht - Hörgenuss pur!

Einziger Kritikpunkt ist der Song „Surrender“. Eigentlich ein ganz nettes Liedchen, jedoch stellt sich hier die Frage, ob der Drummer vor dem Einspielen diese lustigen bunten Pillen eingeschmissen hat, da der Rhythmus viel zu hektisch und zu diesem Song absolut unpassend wirkt. O.K., vielleicht kann man dies ja unter der Rubrik „Geschmackssache“ abhaken.

Insgesamt bewegen sich die Titel textlich wie auch musikalisch alle auf hohem Niveau und sind vor allem durch die außergewöhnliche Stimme der talentierten Songschreiberin aus Australien absolut eigenständig. Sie geht ihren Weg also unbeirrt weiter und lässt sich musikalisch in keine Schublade drängen.

Freunde der guten Songwriter-Mucke, deren Geschmack genauso facettenreich ist wie die Musik von Kasey Chambers sollten nicht versäumen, in dieses sehr gut gelungene Album mal reinzuhören.



Frank Halbig

Trackliste

1Colour of a carnival3:23
2Sign on the door4:16
3The rain3:42
4Light up a candle2:47
5Hard road3:59
6Nothing at all3:21
7Railroad4:21
8I got you now3:14
9Dangerous5:04
10Surrender3:55
11You make me sing4:10
12Don’t look so sad4:02

Besetzung

Michael Barker: Drums & Percussion
Jeff McCormack: Bass
Mark Punch: Electric, Baritone & Resonator Guitars
Jim Moginie: Keyboards, Piano, Mandola, Electric Guitar
Mick Albeck: Violins
Adrian Wallis: Cellos
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger