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Dave Doorslammer & The Guests

Dave Doorslammer & The Guests

Info Musikrichtung: Pop / Rock / Indie VÖ: 04.11.2006 (kuenschtli.ch) Gesamtspielzeit: 49:40 Internet: http://www.davedoorslammerandtheguests.ch

Haben die Schweizer alle Talente um sich versammelt und lassen den Rest der Welt am langen Arm verhungern?

Im einzelnen: Dave Doorslammer & The Guests scheinen sich nicht so richtig auf einen Musikstil festnageln lassen zu wollen. Als Oberbegriff würde ich hier mal ohrwurmverdächtigen Pop nennen. Aber nicht zu verwechseln mit dem üblichen Halligallipop. Sondern Rockpop, Indiepop, Folkpop und bitteschön: Countrypop. Das nennt man wohl Abwechslungsreich. Selbst die Songwritersparte wird hemmungslos gestreift. Vordergründig kommt jedenfalls eine Menge Spaß an der Musik rüber.

Der Opener „room no. 711“ beginnt mit einfachen Tönen der Gitarre, um dann plötzlich richtig Gas zu geben. Der komplette Track vermittelt mir den Eindruck einer Autobahnfahrt. Gas, Bremse, Gas, Bremse… Titel drei und vier beginnen mit Klängen, die mich etwas an gute alte „House of the rising sun“ Zeiten erinnern. Der Track „angine“ sounds like seventies. Dunkel und mystisch kommt der Titel „marian“ aus den Boxen. Leonard Cohen like und mein Anspieltipp. Auch der Blockflötentrip „coffee“, der mich an den Musikunterricht in der Schule erinnert, ist mal was neues, und wirkt hier nicht deplatziert.

Wer jetzt noch einen Schuss Country vermisst: „9m peters“ anhören. Und so richtig schönes Irish Pub feeling kommt dann beim vorletzten Titel „green fiels of ireland“ auf. Auf jeden Fall auch ein Anspieltipp. (Selten so einen irischen nicht Iren gehört!)

Fazit:
Klingt alles wie ein wildes Durcheinander. Ist es auch. Und das ist das Schöne an Dave Doorslammer & The Guests. Nichts wiederholt sich, alles ist sehr schön arrangiert und klingt authentisch. Mir hat die Scheibe vom ersten bis zum letzten Ton hervorragend gefallen.
Schade nur, dass ein Booklet fehlt. Bei „green fiels of ireland“ hätte ich gerne mitgegrölt.

Andreas W. Fieseler