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Reviews

Fuoco

A travelogue


Info

Musikrichtung: New Artrock/Alternative

VÖ: 27.11.2006

(TrippleEggs/Radar)

Gesamtspielzeit: 61:09

Internet:

http://www.fuoco-noise.com

Es gibt sie noch, die Bands die sich einen Dreck um musikalische Moden scheren und mit sturem Blick nach vorne ihre Ideen ausleben. Dies allein ist zwar noch kein unbedingtes Qualitätsmerkmal, doch im glücklichsten Fall ist das Ergebnis absolut wunderbare und emotional mitreißende Musik. Die deutsch-österreichische Band Fuoco gehört in diese Kategorie. Das Quintett lässt sich nicht leicht in eine vorbereitete Schublade packen. Auf A travelogue hört man diverse Retroeinflüsse von The Doors bis Pink Floyd, sowie eine ganze Portion zeitgemäßen Alternative-Rock. In letzter Zeit wird dies ja gerne unter dem Begriff „New Artrock“ zusammengefasst. Auch The Mars Volta kommen einem in manchen Songs in den Sinn. Allerdings konzentrieren sich Fuoco nicht so auf ein Freakdasein wie die beiden Wuschelköpfe, sondern schreiben stets nachvollziehbare Songs.

A travelogue beginnt mit einem ruhigen Gitarrenintro namens „Spaceship on the back of my acoustic guitar”, welches fast nahtlos das floydige „222” übergeht. Hier schon schön zu hören, die immer stimmungsvoll mitschwingende Orgel, welcher sich auf der CD stets wirkungsvoll in Szene setzt. Das überlange „Syc“ klingt anfangs ähnlich, verwandelt sich nach kurzer Zeit aber in eine stakkatohafte mentale Achterbahnfahrt mit wirkungsvollem Gitarrensolo. „Spoonrider“ ist im Gegensatz dazu ein kurzer einfacher Alternative Rocker. Danach wird es wieder interessanter. „La Tartuga Ballando” ist der Song der durch sein hektisches Gitarrenspiel und die latinartige Melodieführung (obwohl der Text wiederum italienisch ist) am ehesten Assoziationen zu den Herren Rodriguez-Lopez und Bixler-Zavala schafft.

Sehr fein. Nach dem kurzen Zwischenspiel „Joyfully shocked“ geht es mit „You comfort the city“ etwas verschroben weiter und auch „The souvenir“ begeistert durch seine euphorisch aufgeladenen Stimmungsbögen. Nach soviel verschiedenen Stimmungswechseln tut es gut, dass Fuoco den Hörer mit „Interlove“ anfangs etwas zur Ruhe kommen lassen, bevor sie ihn wieder auf eine Achterbahnfahrt schicken. Die CD klingt mit „Shake a tree“ ähnlich schwebend aus wie sie mit Lied 1 angefangen hat und entlässt den zukünftigen Fan in eine stille dunkle Nacht … doch ein lautmalerischer Abschiedgruß folgt nach ein paar Minuten Pause in Form eines Hidden Tracks (hat der Band noch niemand gesagt, dass dies wirklich nicht mehr cool ist?).

Fuoco ist mit A travelogue ein tolles und ideenreiches Album gelungen, welches absolut verdient gehört zu werden. Das hier enthaltene Material hat schon internationales Format. Vor allem, da auch die Aufnahmequalität stimmt und auch die sonstige Aufmachung der CD ohne Tadel ist. Bei Interesse einfach auf der Homepage der Band Probehören und dann die CD zum Sparpreis gleich bestellen. Ich hoffe, dass wir von Fuoco noch einiges zu hören bekommen.



Mario Karl

Trackliste

1Spaceship on the back of my acoustic guitar1:42
22225:50
3Syc7:10
4Spoonrider3:27
5La Tartuga Ballando5:43
6Joyfully shocked0:44
7You can’t comfort the city4:33
8The souvenir5:06
9Interlove7:44
10Shake the tree [incl. hidden track]19:03

Besetzung

Flo Baum (Vocals, Guitar)
Ludwig Ebner (Guitar)
Oliver Klostermann (Organ, Synthesizer)
Bene Baum (Bass)
Alex Kerbl (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger