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Hanjo Gäbler

Only one Word

Info Musikrichtung: Rock / Soul VÖ: 2006 (Asaph) Gesamtspielzeit: 53:09 Internet: http://www.funkworld.de

Hanjo Gäbler? auf einem christlichen Label??
Irgendwie klingt das schon von vorneherein wenig erotisch. Zu viel Magermilchmucke wird bei christlichen Labels der Texte wegen veröffentlicht. Only one Word landete also erst mal auf dem an wenigsten beleuchteten Stapel der Rezension-CDs.

War ein Fehler!!!
Als mein CD-Wechsler “Help me to survive“ unter den Abtaster legte, war ich völlig irritiert. Welche der neuen CDs, die ich gerade in die Schublade gepackt hatte, sollte das denn sein? Das große Ohrenkino, das hier mit kräftiger Soulstimme, viel Streichern und erwachsener Pop-Attitüde aus den Boxen kam, wollte sogar nicht mit meinen Vor-Erwartungen zu Hanjo Gäbler zusammenpassen.

Zwar kann Gäbler diesen Gipfel nicht noch einmal erklimmen, aber er schafft es ein sehr abwechslungsreiches Album zwischen den Polen Rock, Songwriter, Soul, Gospel und Country abzuliefern. Das klingt mal wie Marvin Gaye, mal wie die Committments oder Van Morrison. Lediglich ein Stück ist eine wirkliche Katastrophe. Was das furchtbare Gejaule mit dem Namen “Das Königreich“ auf dieser CD verloren hat, ist und bleibt ein Rätsel. Will er damit Xavier Naidoo Konkurrenz machen?

Lassen wir die soliden Mitläufer mal weg. Dann bleiben folgende Highlights hervorzuheben:
- “I know a God“, ein fetter Blues Rocker mit jaulendem Hammond Sound - das härteste Stück des Albums
- “I'm yours “, eine kraftvolle Soul-Pop Nummer, bei der sich Gäbler von Flornece Joy Büttner am Gesang unterstützen läßt
- “It all depends on you “, Soul und Blues zwischen Van Morrison und den Commitments
- “Only one Word“, eine leicht rockig Variante von Marvin Gaye


Erwachsener Rock mit Charisma - Schön!

Norbert von Fransecky