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Diverse: Gerth

Calling all Nations; The Compilation

Info Musikrichtung: Rock / Pop VÖ: 2006 (Gerth) Gesamtspielzeit: 79:19

Erst mal musste ich mich von falschen Erwartungen lösen. Calling all Nations; The Compilation ist keine Aufarbeitung des Christen-Pop-Mega-Events im Berliner Olympiastadion. (Wir hatten berichtet.) Die CD ist bereits vor dem Event erschienen. Daher kann sie logischerweise nicht die von mir erhofften Live-Mitschnitte vom 15. Juli enthalten.

Und so ist das Album eine nicht uninteressante, aber mäßig aufregende Sammlung christlicher Rock-Bands im Spektrum zwischen Rock, Soul, Gospel und Pop. Da gibt es auf der Haben-Seite recht schnulzige, aber doch recht gefühlvolle Feuerzeug-Balladen (“Here I am to worship“), solide Gitarren-Rocker (“Calling all Nations“), schöne raue Live-Nummern (“Holy River“), U2-soundalikes (“History Maker“ und “Dancing Generation“) und richtig schön krachende Rocker (“Universal“).

Die wirklichen Ausfälle, wie der Langweiler “My Redeemer lives“, die pathetisch seichte Anbetungshymne “Shine, Jesus, shine“ und die Schnulze “Who is a God like you“, die einem das Musikhören endgültig abgewöhnen kann, fallen daneben kaum ins Gewicht - eher schon der relativ große Anteil von belanglos vorbei plätschernden Tracks.

Charakteristisch dürfte die ausgewählte Judy Bailey-Nummer sein. Statt eine ihrer Power-Nummer zu präsentieren, muss die Pop-Reggae-Queen sich mit dem völlig unauffälligen “Call for Mercy“ präsentieren.

Norbert von Fransecky