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Reviews

Malm

Blut geleckt


Info

Musikrichtung: Noise Rock

VÖ: 06.11.2006

(Finest Noise)

Gesamtspielzeit: 40:09

Internet:

http://www.merkedirmalm.de

Malm - laut Lexikon eine Gesteinsschicht des Jura. Also schwer und hart. Aber wenn man die erste volle CD (voran gegangen waren bereits zwei EPs) der Würzburger Band einlegt, liegt die Vermutung nahe, Malm käme von zermalmen. „Dampfwalzenrock from hell“, so steht es nämlich auf der Homepage der Würzburger Formation Malm zu lesen. Ja, das trifft den Nagel schon ganz gut auf den Kopf.

Das Quartett bläst dem Hörer gleich mit „Weit weg“ einen regelrechten Sturm entgegen, dass es einem die Haare aufstellt. Frisch geföhnt geht es mit „Tritt ein“ auf der gleichen Linie weiter zu Runde zwei. Und von Erholung keine Spur. Malm lassen den Hörer so leicht auch nicht los, sondern packen ihn bis zum Ende am Kragen und schütteln ihn kräftig durch. Hierfür sorgt neben dem extrem groovendem instrumentalen Unterbau vor allem der ausschließlich deutsche (!) Gesang von Frontmann Ali Hartmann, der mit der Intensität eines Zahnarztbohrers rüberkommt - frisst sich ohne Probleme in dich hinein und geht dafür aber auch ziemlich schnell auf den Nerv. Überhaupt der Gesang. Selten jemand gehört der so angepisst in sein Mikro rotzt. Die Texte sind dazu passend sehr direkt und wirken ziemlich affektiert. Von Lyrik kann hier keine Rede sein. Ein wahres Freudenfest für jeden Psychoanalytiker. Aber Musik selbst ist ja bekanntlich eine Art Therapie.

Musikalisch klingt die Band wie ein unehelicher Sohn von Helmet und Unsane. Das tönt soweit alles gar nicht schlecht, vor allem da den Songs ein druckvoller und sehr passender Sound verpasst wurde. Doch leider rumpeln die Tracks überwiegend ziemlich abwechslungsarm durch die Lautsprecher, so dass es zum Ende hin schon etwas eintönig wird. Der Erwähnte „Gesang“ gibt den Rest dazu.

Aber was bleibt ist trotzdem der Eindruck einer interessanten Newcomer-Band. Reinhören schadet für Freunde der oben genannten Bands nicht. Die URL ihrer Internetseite ist hier Programm. Mit ein wenig Feintuning in Sachen Songwriting könnte daraus noch was Feines werden.



Mario Karl

Trackliste

1Weit weg3:59
2Tritt ein3:49
3Ich teile nicht4:43
44 Meter3:53
5Revolution3:46
6Dein Lächeln3:16
7Verlangen3:51
8Schmerz3:42
9Ich werde groß3:39
10Isolation5:31

Besetzung

Ali Hartmann (Stimme)
Holger Faust (Gitarre)
Jojo Schulz (Bass)
Matthias Völkel (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger