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Slightly Stoopid

Closer To The Sun

Info Musikrichtung: Blues-Punk/Reggae & Dub VÖ: 15.09.2006 (Essantial Music/Reincarnate) Gesamtspielzeit: 60:32 Internet: http://www.slightlystoopid.com

Wie passt denn Reggae, Blues, Dub und Punk zusammen? Eigentlich ganz gut, zumindest versuchen Slightly Stoopid aus San Diego uns dieses in ihrem neuen (und damit fünften) Album Closer To The Sun musikalisch zu beweisen.

Vom Cover der CD sollte man sich jedoch nicht in die Irre leiten lassen. Vergleiche zu diversen Heavy-Metal Scheiben lassen sich durchaus ziehen, können bisweilen sogar dazu führen, dass der eine oder andere Headbanger mit großen Augen vor seiner HiFi-Anlage sitzt und seinen Ohren nicht mehr trauen mag.

In den 90er Jahren von Bradley Nowell (Ex-Sublime) noch als Surfpunk-Band entdeckt, haben die beiden musikalischen Multitalente und Sandkastenfreunde Miles und Kyle noch weitere Musiker um sich versammelt und sich mit fortschreitendem Alter immer mehr der Reggae-Musik zugewandt.

Wenn man diverse Funk- und Blueseinlagen („Open Road“, „Somebody“, „Ain`t Got A Lot Of Money“) bzw. Surfpunk-Songs („Nothing Over Me“, „Righteous Man“) unbeachtet lässt, kann man bei )Closer To The Sun) von einem vollständigen Reggae-Dub-Album sprechen. Nett intoniert, fehlerfrei gespielt, durch Hip-Hop-Elemente verfeinert - ein Album für sonnige Stunden am schon immer erträumten Palmenstrand.

Mitglieder der sogenannten Dreadlock-Fraktion kommen also auf jeden Fall auf ihre Kosten, ob sich die bisherige Fangemeinde (jährlich ca. 200 Konzerte) mit dem neuen Album von Slightly Stoopid anfreunden kann, wird sich noch herausstellen.

Jens Helbing