Reviews
Deftones
Info
Musikrichtung:
Metal
VÖ: 19.05.2003 (Maverick / Warner) |
Monatelang musste ich als begeisterter Deftones-Hörer auf die neue Platte der vier Jungs aus Sacramento warten. Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht so hoch, da bisher White Pony in meinen Augen das beste Album dieser Band war und es schwer vorstellbar war, etwas Innovatives und vielleicht sogar noch besser Klingendes aus dem Genre zu hören. White Pony galt immer als die Platte der Deftones, die nicht nur auf dem Erfolg von Around The Fur aufbaute, sondern gleichzeit ein Befreiungsschlag von allen anderen vergleichbaren Musikern war, die nur annähernd vergleichbar mit dem Sound der Deftones waren.
Was ich allerdings hörte, übertraf meine niedrigen Erwartungen bei weitem. Das nach der Band benannte Album schafft es an den Vorgänger anzuknüpfen, und das ohne wie eine schlechte Kopie von White Pony zu klingen.
Man muss sich zwar in dieses Meisterwerk etwas reinhören, aber spätestens nach dem zweiten Durchgang ist man den Songs verfallen. Den Hörer erwartet eine Mischung aus Brachialem und Emotionen. Keine andere Band konnte bisher beides in der Form in Musik verpacken. Schon am Anfang möchte man sich bei Stücken wie "Hexagram" am liebsten mit Chino die Seele aus dem Leib schreien. Später folgen melodiösere Momente mit Stücken wie "Minerva", "Deathblow" oder "Bloody Cape", wobei aber der laute und aggressive Sound nie zu leiden scheint. Lediglich das erwähnte "Hexagram" und When Girls Telephone Boys bilden in Sachen Melodie eine Ausnahme, was aber nicht weiter stört, sondern die gesamte Platte nur noch besser klingen lässt. "Lucky You" und "Anniversary Of An Uninteresting Event" runden dann noch das ganze ab. Bei beiden Songs, die stark an "Digital Bath" und "Teenager" erinnern, möchte man einfach nur abschalten und träumen. Wie immer bleibt die Interpretation bei allen Liedern den Fans überlassen. Diese bedeutet aber nicht, dass es sich hier um einfache und sinnlose Musik ohne Hand und Fuß handelt. Nebenbei bietet der Silberling noch viel Bonusmaterial für den Computer. Von Videos aus dem Privatleben der Musiker bis hin zu Bildern aus dem Studio.
Mein Fazit: KAUFEN!!! Wer White Pony mochte, will diese Platte sicher nicht missen. Die Deftones haben es mal wieder geschafft, ein Werk zu schaffen, was nicht den kommerziellen Standards entspricht, sich aber dennoch wie warme Semmel verkaufen wird, denn hier handelt es sich definitiv um gute Musik, die ich jedem empfehlen kann.
Niko Alexopoulos
Trackliste
1 | Hexagram |
2 | Needles And Pins |
3 | Minerva |
4 | Good Morning Beautiful |
5 | Deathblow |
6 | When Girls Telephone Boys |
7 | Battle-Axe |
8 | Lucky You |
9 | Bloody Cape |
10 | Anniversary Of An Uninteresting Event |
11 | Moana |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |