Reviews
Life is Sound
Info
Musikrichtung:
Gitarren Waverrock
VÖ: 09.06.2006 (Phonector / Al!ve) Gesamtspielzeit: 15:12 Internet: http://www.theupescalator.com |
Nun bekommen Sie es alle aufgezeigt! All diese Kritiker, die immer rumposaunen, dass die achtziger Jahre musikalisch ach so flach waren. Wie kann das denn sein, wo jetzt die Hitparaden voll sind mit Bands wie Bloc Party, Maximo Park oder anderen, die sich ja offen auf den Waverock der Achtziger beziehen?
Was das mit den Berlinern The Up Escalator und derem zweiten Werk, der EP Life is Sound zu tun hat? Jede Menge, denn diese Band gehört ganz oben in die Riege dieser Bands und fabriziert einen Sound, der so nah an Waverrock ist und trotzdem eigenständig genug. Ich frage mich die ganze Zeit, ob sie Ihren Bandnamen in Anlehnung an den Song „Up the down Escelator“ der Gitarrenwaveband schlechthin der Achtziger, „The Chameleons“ gewählt haben. Auf den fünf Songs der EP türmen Sie zwar nicht ganz so hohe Gitarrenwände wie diese auf, doch von Melodie und Harmonien ähneln sie der Band von Mark Burgess schon ein wenig. Bei Ihnen ist sicherlich das Keyboard, das auf einen schönen quitschigen Sound getrimmt ist dominanter, und der Bass, der den Chameleons Sound mit ausmachte nicht ganz so stark. Doch die Parallelen bleiben.
Die Band sagte in einem Interview, dass sie natürlich auch von den Bands Marke Bloc Party beeinflusst sind, aber vollere Arrangements haben und auch Balladen schreiben. Ersteres kann ich bestätigen, das Zweite zumindest auf dieser EP nicht. Damit kommen wir zu einer zweiten Aussage, dass sie das eher kurze Format wählten, um den Livecharakter der Band einzufangen und nicht ellenlang an den Songs herum zu doktern. Hier trifft beides zu, die fünf Stücke sind knackig und gehen ab und sie wurden in drei Wochen aufgenommen. Trotzdem klingen sie nicht nach Garage, sondern nach ausgefeilter Produktion und machen mächtig Spaß.
Zusammengefasst: Gesang (höhere Stimme aber klar), Gitarre (mal schwebender, mal rockender), Bass und Schlagzeug (perfekt passende Rhythmussektion, die auch mal Akzente setzt) und Synthesizer (der herrliche Achtziger Soli ebenso produziert wie großflächigen Hintergrund für die Gitarre hergibt) ergibt zusammen eine knackige Berliner Waveband, die uns sicherlich noch einigen Spaß bringen wird.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Yes | 3:03 |
2 | Idiot insurgency | 3:12 |
3 | Run till I fly | 2:34 |
4 | Still life | 3:12 |
5 | No one wants an alien | 3:11 |
Besetzung
Ernst Kramer – Gitarren
Jo Varain – Bass
Ian Vega – Synthesizer
Dirk Hasskarl – Schlagzeug
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |