Reviews
Osaka Popstar and The American Legends of Punk
Info
Musikrichtung:
Punk Rock
VÖ: 26.05.2006 (Rykodisc) Gesamtspielzeit: 27:40 Internet: http://www.osakapopstar.com http://www.myspace.com/osakapopstar |
Osaka Popstar and The American Legends of Punk nennt sich das neue Projekt des Amerikaners John Cafiero, welcher bereits mehrfach mit den Misfits und den Ramones zusammen gearbeitet hat. Prominente Schützenhilfe kommt dabei von seinen Kumpels Jerry Only (Misfits), Marky Ramone (The Ramones), Dez Cadena (Black Flag) und Ivan Julian (Richard Hell & The Voidoits). Klingt fast als wurde kurzerhand die Punk ´n Roll Hall of Fame geplündert. Zusammen mit dem mit dem Manga-Artworks und Videos, sowie diversen Songtexten könnte man das Allstar-Quintett glatt für eine japanophile Punk-Version der Gorillaz halten. Für ein witziges und auffallendes Image ist schon mal gesorgt.
Natürlich hat man auch in musikalischer Hinsicht etwas zu bieten. In bester Ramones-Manier stürmt man zu Anfang mit dem schmissigen „Wicked world“ die Gehörgänge und setzt sich als wahrer Ohrwurm dort fest. Diesen Weg verlässt man für die nächsten 12 Tracks kaum und die Band schwimmt mit ihrem popigen Punk-Hymnen weiter im Kielwasser der legendären New Yorker oder den jüngeren Green Day. Zwischendurch schlendern zur Abwechslung auch mal The Clash gemählich ins Zimmer rein („Love comes in spurts“) oder man rotzrockt bei „Black generation“ durch die Stube, wie man es sich von Retrobands wie den Strokes mal wünschen würde. Mit „Man of constant sorrow“ (bekannt durch den Film „Brother where art thou“) hat man dazu eine Coverversion den melancholischen Bluegrass-Songs mit auf das Album gepackt, welche durchaus Partystimmung verbreitet.
Die Aufnahmequalität und Produktion ist für ein derartiges Album vielleicht ein wenig glatt, dafür hört man den fünf Recken an, dass sie mit jede Menge Spaß bei der Sache waren. Nur zu schade, dass die Spielzeit mit knapp 28 Minuten doch etwas knapp ausgefallen ist. Herausgekommen ist zwar nicht der ganz große Überflieger wie man es vielleicht erwartet hätte, dafür ist dieses erste Lebenszeichen des Projekts genau das Richtige für den Punkappetit zwischendurch. Freunde des klassischen Drei-Akkorde-Sounds im Allgemeinen und Verehrer der Stammbands im Speziellen sollten durchaus mal ein Ohr riskieren.
Mario Karl
Trackliste
2. Astro Boy (1:30)
3. Sailer Moon (1:11)
4. Man of constant sorrow (3:20)
5. Insects (2:06)
6. I live off you (1:50)
7. Xmas intro (That almost wasn’t) (0:10)
8. Christmas that almost wasn’t (1:38)
9. Love comes in spurts (1:53)
10. Black generation (2:47)
11. Monsters (2:52)
12. Where’s the cap’n (2:25)
13. Shaolin monkeys (3:00)
Besetzung
Jerry Only (b)
Dez Cadena (g)
Ivan Julian (g)
Marky Ramone (dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |