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Reviews

The Electric Family

Ice Cream Phoenix


Info

Musikrichtung: Rock, Psychedelic

VÖ: 2006

(Shack Media / Sireena)

Gesamtspielzeit: 47:37

Internet:

http://www.shackmedia.de

Hier kommt endlich mal ein wirklich relevantes Re-Release! Ice Cream Phoenix von Tom „The Perc“ Redeckers Electric Family erschien ursprünglich 2003, verschwand dann viel zu schnell vom Markt und kann nun endlich Dank Sireena Records wieder gekauft werden.

Das Album ist ein Juwel aus Psychedelic getränkten Rocknummern eingespielt von einer Formation aus alt gedienter und junger Musiker aus den Bereichen Krautrock, Psychrock, Gothik und Pop (siehe Liste unten).

Eröffnet wird mit dem schwer Bluesgetränktem „Solid Structure“, dem teilweise kakophonische Pianoparts, schräge Gitarrenläufe und die Stimme von Ulla Meinecke den Stempel aufdrücken. Nach diesen brachialen acht Minuten kommt mit „Last Phase of the moon“ ein sehr melodiöser und sphärischer Spacerock, der durch die schwebenden Keyboards dahin gleitet und von elegischen Gitarrensoli gewürzt wird. Die packende Melodie tut natürlich Ihr Übriges.

„Landmark Visions“ ist mit etwas über 11 Minuten das längste Stück. Der psychedelische Song wird mit akustischen Gitarren und schönen Orgeln eingeleitet, die von sanftem Schlagzeug vorangetrieben werden. Der Gesang von Tom ist mystisch und verhallt, langsam schwillt der Song an bis sich dann E-Gitarren und Bass dazu mischen und die psychedelische Reise richtig losgeht. Also, Augen zu und abfliegen.

Mit einer schallenden Kinderstimme, mächtigen Groove und einer Harp sowie zweistimmigen Gesang geht der Bluesrock von „Dancin´ Lady“ dann mächtig ab und bringt den Hörer zurück auf den Boden, wenn es auch weiterhin kräftig psychedelisch flirrt. Mit akustischer Gitarre sowie einer schönen elektrischen Schwebegitarre Marke David Gilmour fliegt das „Airchield“ dann wieder sanfter in psychedelischen Träumen.
Das Zusammenspiel dieser verträumten Gitarren und den Keyboards ist einfach nur als schön zu bezeichnen. Die später auftauchenden Gitarrensoli stehen dem nichts nach und runden diesen 8 Minuten langen Trip ab.
Mit „Wisdom of Wolves“ gibt es dann noch einen kurzen, leicht Wavebeeinflussten typischen Redecker Song, der so ebenso auf eines der The Perc mets the hidden Gentelman Platten der Spätphase gepasst hatte.

Und sollte all das noch nicht überzeugt haben, das hier eine wirklich relevante Scheibe vorliegt, kommt nun das Nonplusultra: Eine Coverversion von Pink Floyds „Careful with that axe, Eugene“. Normalerweise gehört dieses Stück zu jenen, an denen sich ein jeder nur die Finger verbrennen kann, zu perfekt ist insbesondere die Ummagumma Fassung des Songs. Doch die Electic Family adaptiert diesen Song perfekt, die berühmte Bassspur bleibt natürlich erhalten, die psychedelischen, sich hochschaukelnden Gitarren werden gut variiert und der berühmte Schrei nur angedeutet. Aber völlig neu wird der Song durch frische Gitarrenspuren und besonders das eingesetzte Didgeridoo gefärbt. Das klingt befremdlich, ist es auch und passt deshalb so was von perfekt.
Ein Hammersong und krönender Abschluss eines Hammeralbums, sieht man von dem kurzen Rausschmeißer „Axechield - The End“ einmal ab!
So bleibt mir nur ein Fazit - Kaufen!



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1. Solid Structure 8:19
2. Last Phase Of The Moon 4:19
3. Landmark Visions 11:05
4. Dancin' Lady 3:40
5. Airchild 8:08
6. Wisdom Of Wolves 3:32
7. Careful With That Axe, Eugene 6:38
8. Axechild - The End 1:56

Besetzung

Burghard Rausch – Schlagzeug, Perkussion
Hanno Janssen – Schlagzeug
Torsten Glade – Schlagzeug
The Voodoo – Perkussion
Ulla Meinecke – Gesang
Anke Lautenbach – Gesang
Johannes Redecker – Gesang
Theo von Thyssen – Hintergrundgesang
Carlo van Putten – Gesang
Ingo Yorck – Bass
Ben Schadow – Bass
Hagen Liebing – Bass
Rainer Kirchmann Keyboard, Harp
Volker Kahrs – Keyboard
Tex Morton – Gitarre
Rolf Kirschbaum – Gitarre
Peter Apel – Gitarre
Hermann Lammer-Meyer – Pedal Steel Gitarre
Tom „The Perc“ Redecker – Gesang, akustische Gitarren, Keyboard
sowie
Jochen Schoberth , Matzo, Harry Payuta,
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger