Reviews
A light in the dark
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 16.06.2006 (SPV Steamhammer) Gesamtspielzeit: 60:26 Internet: http://www.metalchurch.com |
Mit A light in the dark legen uns die Seattle-Götter Metal Church Album Nr. 2 nach ihrer glorreichen Wiederbelebung vor. Covertechnisch und vom Titel her möchte die Band 20 Jahre nach „The dark“ gerne an glorreiche Zeiten anknüpfen. Ob der Band dies gelingt?
Mit dem Titeltrack legen Metal Church gleich ein ordentliches Brett vor. Und hier haben wir sie wieder, die Trademarks welche die Band zur Legende werden ließen: schneidende Riffs, kerniger Gesang, Refrains die zum mitgrölen einladen, sowie eine stabiles und headbangkompatibles Drumfundament. Für letzteres zeichnet sich neuerdings Jeff Plate (Savatage, TSO) verantwortlich. Und im Gegensatz zu seinem vorigen Arbeitgeber darf man das hier auch hören.
Mit dem folgenden „Beyond all reason“ und der Powerhymne „Mirror of lies“ geht es nicht minder stark weiter. Dies ist genau das, was man zu glorreichen US-Metalzeiten zu Recht als Powermetal bezeichnete (meilenweit entfernt von eunuchenhaften Melodiegekniedel).
Im Laufe des Albums muss man natürlich auch nicht auf schwer groovende und atmosphärische Stücke verzichten, welche hier in Form von „The believer“ und „More than your master“ serviert werden. Das etwas maidenartige „Son of a son“ und das stampfende „Pill for he kill“ wissen ebenfalls zu überzeugen.
Das definitiv beste Stück ist allerdings „Temples of the sea“. Hierbei handelt es sich um einen epische Halbballade im gut Neuneinhalbminuten-Format, welches schon fast „Beyond the realms of death“-Niveau annimmt und einer der besten Kompositionen von Kurdt Vanderhoof überhaupt darstellt.
Auf gesamter Spiellänge kann zwar nicht jeder Song zu 100 Prozent überzeugen, aber Ronny Munroe, „der Neue“ am Mikro kann mit seiner Powerstimme noch so einiges aus der Mittelmäßigkeit retten.
Mit diesem Album und den hervorragenden Liveauftritten hat er jedenfalls seinen Platz in der Metal Church-Historie redlich verdient. Mit der Neueinspielung von „Watch the children play“ verweist man zudem auf Letztere. Als Tribut an den verstorbenen David Wayne vielleicht nett gemeint, jedoch bleibt man meilenweit von der Intensität des 86er Originals entfernt.
Der Dampfer Metal Church hat also wieder ordentlich an Fahrt aufgenommen und mit A light in the dark ein tolles Album auf Platte gebannt. Freunde des klassischen Stahls dürften nicht enttäuscht werden. Das Niveau von Klassikern wie „Blessing in disguise“ oder des Debüts wird natürlich nicht ganz erreicht, aber wer dies erwartet lebt eh in Utopia.
Willkommen zurück METAL CHURCH!
Mario Karl
Trackliste
1 | A Light In The Dark | 5:29 |
2 | Beyond All Reason | 5:40 |
3 | Mirror Of Lies | 4:27 |
4 | Disappear | 6:03 |
5 | The Believer | 5:33 |
6 | Temple Of The Sea | 9:48 |
7 | Pill For The Kill | 4:30 |
8 | Son Of The Son | 4:44 |
9 | More Than Your Master | 4:49 |
10 | Blinded By Life | 3:33 |
11 | Watch The Children Pray 2006 | 5:50 |
Besetzung
Kurdt Vanderhoof (g)
Jay Raynolds (g)
Steve Unger (b)
Jeff Plate (dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |