Reviews
Somebody sent me an angel
Info
Musikrichtung:
Pop / Singer-Songwriter
VÖ: 02.05.2006 (Universal Music Group) Gesamtspielzeit: 41:39 Internet: http://www.janecomerford.de |
Als Sängerin der Country-Formation Texas Lightning sorgt Jane Comerford derzeit mit der Gruppe rund um Bandleader Jon Flemming Olsen für Aufsehen, Texas Lightning schwimmen auf einer ungeahnten Erfolgswelle und wurden bereits mit zwei goldenen Schallplatten ausgezeichnet. Großen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte hat natürlich auch Jane Comerford, die nicht nur als Sängerin, sondern auch als Songschreiberin für die aktuelle Hit-Single „No No Never“ verantwortlich ist.
Bevor die australische Farmerstochter mit der Country Musik quasi zu ihren Wurzeln zurückkehrte, veröffentlichte die Künstlerin bereits im Jahr 1998 ihr Soloalbum Somebody sent me an angel, das nun von Universal Music neu aufgelegt wurde.
Jane Comerford -Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, wo sie Gesang, Arrangement, Performance sowie Komposition und Texten unterrichtet- beweist mit ihrem sehr persönlichen Solowerk ihr großes Songschreibertalent und ihre gesangliche Klasse.
Sie zeigt auf dem Album ein wunderbares Gespür für intensive Melodien mit Tiefgang, aussagekräftige Texte und überzeugt mit ihrem weichen, sehr emotional geprägten Gesang. Die Songs bewegen sich Größtenteils vom ruhigen bis hin in den Midtempo-Bereich und man kann sie musikalisch am besten in die Kategorie Singer/Songwriter einordnen. Bei der Produktion handelt es sich zu keiner Zeit um künstlichen Plastik-Pop, sondern man bekommt handgemachte Musik mit Hand und Fuß geboten, die mit Gitarren, Piano, Bass, Drums, Streichern und Keyboards eingespielt wurde.
Die emotionalen, traumhaften Balladen des Albums lassen die Stimme von Jane besonders glänzen, hier kommt ihre intensive, enorm gefühlvolle Gesangstimme hervorragend zur Geltung. Songs wie „I feel Herzschmerz“, „Head over Heels“, „Teardrop“ oder ganz besonders das grandiose „My love and I“ gehen richtig tief unter die Haut und sind ein echter Genuss für die Ohren.
Aber auch die knackigen Midtempo-Nummern können durchaus gefallen, hier sind „Do it again“, der satte Folk-Rocker „Secrets in my daddy’s eyes“ oder auch das temperamentvolle „Still wild at heart“ besonders zu nennen, diese Titel erinnern vom Stil her stark an Sheryl Crow, der diese Songs durchaus auch gut zu Gesicht stehen würden.
Insgesamt gesehen ein Album in bester Tradition guter Songwriter-Musik aus dem Bereich Pop/Folk. Eine interessante, abwechslungsreiche Produktion zum Zurücklehen und Zuhören, hier finden sich keine aufgeblasenen, überladenen Arrangements, sondern die Titel sind überschaubar und transparent eingespielt und harmonieren wunderbar mit der unverwechselbaren Gesangsstimme von Jane Comerford.
Ein rundum gelungenes, empfehlenswertes Album einer hochtalentierten Künstlerin.
Gerald Halbig
Trackliste
2. Do It Again 3:33
3. Deep In Distress 3:50
4. My Love And I 3:58
5. Secrets In My Daddy's Eyes 3:31
6. Head Over Heels 3:26
7. My Shirell 4:24
8. Teardrop 4:23
9. Still Wild At Heart 4:12
10. Do It Again (unplugged) 3:33
11. Epilogue 2:51
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |