Reviews
Taking the world by storm
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 1989 (Sonic) Gesamtspielzeit: 51:05 Internet: http://www.the-demon.com |
Demon - Taking the world by storm
Heute wollen wir einen Blick zurück ins Jahre 1989 wagen. In diesem Jahr veröffentlichten nicht nur Bands wie Aerosmith oder Savatage denkwürdige Scheiben, sondern auch die britische Metal-Legende Demon legten mit dem Album Taking the world by storm ihr Meisterwerk vor. Die Band wurde 1980 von Sänger Dave Hill und Gitarrist Mal Spooner im englischen Stoke on Trent gegründet und ist bis heute (mit Unterbrechungen) aktiv. Sie wird gern zur New Wave of British Heavy Metal gezählt. Im Unterschied zu den Tygers of Pan Tang oder Diamond Head wird der Demon-Sound aber neben Gitarren auch von Keyboards geprägt. Neun Jahre, sieben Studioalben, zig Besetzungswechsel und Schicksalsschläge später (u.a. starb Bandgründer Spooner 1985 kurz nach den Aufnahmen zum vierten Longplayer) meldete man sich mit dem Album Taking the world by storm lautstark zu Wort. Und lautstark ist ein gutes Stichwort.
Steigen Demon doch mit „Commerical dynamite“ äußerst flott und mitreißend in die Platte ein und gönnen dem Hörer auch mit den anschließenden „The life brigade“ und „Taking the world by storm“ keine Verschnaufpause. Bei letzterem Songtitel könnte man schon selbstironische Züge vermuten, kam die Band trotz vieler hochwertiger Alben nie wirklich über einen Insiderstatus hinaus. Eine besondere Stärke der Briten waren stets die atmosphärischen Rocknummern und Balladen. Und mit „Remembrence day“ legen sie ein besonders wertiges Exemplar davon vor. Beginnend mit einer leichten Flötenmelodie entwickelt sich diese Nummer nach und nach zu einer kraftvollen Wahnsinnsballade mit hymnenhafter Melodieführung. Sozusagen das „Stairway to heaven“ der Band. Das folgende „What do you think about hell“ trägt dagegen etwas andere Züge. Trägt hier Dave Hill seinen inneren Madman zur Schau und verleiht dem Ganzen eine schon fast dämonische Stimmung. Überhaupt gehörte er nicht nur damals, sondern auch heute noch, zu den charismatischsten Sängern die je eine Bühne betreten haben. „Blue skies in red square“ entpuppt sich im Weiteren als ziemlich mitsingkompatibel. Hier wird das Tempo nochmals etwas angezogen bevor das Album von der schier herzzerreißenden Ballade „Time has come“ stimmungsvoll beendet wird.
Kurz und bündig: Taking the world by storm ist ein Album welches wirklich jede Sammlung aufwertet und das Prädikat zeitlos verdient. Ihr solltet es Euch auf keinen Fall entgehen lassen. Demon zeigen dem geneigten Musikfan, sowie auch ihren Berufskollegen, wie gut gemachter Heavy-Rock zu klingen hat. Da die Band seit einigen Jahren wieder durch die Musikwelt geistert (und dies äußerst vital), sollte man sich auch nicht scheuen eines ihrer Konzerte zu besuchen. Denn wie auf der soeben beendeten Frühjahrstour bewiesen, haben Demon nichts von ihrer Klasse eingebüßt.
Weitere sehr empfehlenswerte Veröffentlichungen der Band: The unexpected guest (1982), The plague (1983), Breakout (1987), One helluva night - Live (1990), Spaced out monkey (2001)
Mario Karl
Trackliste
1 | Commercial dynamite | 4:42 |
2 | Taking the world by storm | 4:05 |
3 | The life brigade | 6:08 |
4 | Remembrance day | 9:36 |
5 | What do you think about hell | 6:58 |
6 | Blue skies in red square | 8:06 |
7 | Time has come | 11:30 |
Besetzung
Steve Watts (Keyboard)
John Waterhouse (Guitar)
Scott Crawford (Drums)
Nick Bushell (Bass)
Steve Brookes (Guitar)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |