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Mozart, W. A. (Cohën-Akenine)

Nachtmusik. Serenaden K 239 und K 525, Divertimento K 287

Info Musikrichtung: Ensemble Klassik VÖ: 01.04.2006 Alpha / Note 1 CD DDD (AD 2005) / Best. Nr. Alpha 092 Gesamtspielzeit: 71:10

Obschon in einer Kirche aufgenommen, klingt diese Aufnahme von Serenanden und Divertimenti Wolfgang Amadeus’ Mozarts wegen der weiträumigen Aufstellung der Musiker ausgesprochen nach Freiluftkonzert. Die hohen Streicher ruhen dabei auf einem soliden Kontrabass-Fundament. Dass sich das Ensemble Les Folies Françoises sich nicht nur auf das in der Partitur verzeichnete Cello beschränkt, sondern mit einem klangvollen Bass nachrüstet, entspricht Mozarts eigener Praxis. Da es sich auch um Freiluftmusiken gehandelt hat, hat das tiefe Streichinstrument schon seinerzeit für ein kräftigeres Klangvolumen gesorgt.
Insgesamt treffen die Musiker um den Geiger Patrick Cohën-Akenine den witzig-verspielten Ton der Serenade in D-dur, K 239 und des B-Dur-Divertimentos K 287 sehr schön. Die Musikalische Gags zünden: nicht zu knallig, nicht zu grell, aber mit Biss. Und die empfindsamen Momente werden mit nicht weniger Gespür ausgekostet.
Vielleicht liegt es an den unzähligen Einspielungen dieses Ohrwurms, dass die Anklangsnerven etwas ermüdet reagieren: Für meinen Geschmack etwas zu gezügelt, nämlich eher gediegen den gewitzt, klingt die notorische „Kleine Nachtmusik“ K 525. Die Lesart des Ensemble wirkt hier zu possierlich - ein Schuss mehr Frechheit hätte die Interpretation schon noch vertragen. Dazu kommt nicht nur hier der seidenfeine, aber auch etwas blasse, unkörperliche Ton von Cohën-Akenines Violine.

Georg Henkel