Reviews
The Fallen Leaf Pages
Info
Musikrichtung:
Indie Pop
VÖ: 17.03.2006 (Chemical underground records / Rough Trade) |
The fallen leaf pages ist das dritte Album der Glasgower Band, bestehend aus Jim Putnam, Senon Williams und Steve Goodfriend. Und der Albumtitel gibt schon ein wenig die Stimmung des Albums vorweg, es erklingt zumeist in ruhigen, leicht melancholischen Klängen, die aber niemals depressiv wirken. Die Band ist im verspielten Psychedelic Pop beheimatet, das heißt, es gibt sanfte Rhythmen, verspielte Gitarren und andere Sounds, alles immer etwas verschwommen und wie gesagt leicht melancholisch. Beatlesharmonien, oftmals fühlt man sich angenehm an die Floyd der frühen Siebziger erinnert, also die Songorientierten Werke von Alben wie Atom Heart Mother, Meddle oder Obscured by Clouds. Die Harmoniegesänge bringen natürlich auch noch die Beach Boys oder Byrds mit auf dem Plan. “Dark Road Rainbird“ zum Beispiel produziert aus einer leicht schrammeligen, sich ständig wiederholenden Gitarrenphrase, fast unmerklichen Rhythmus und eben diesen Harmoniegesängen einen sich ins Ohr fräsendes Stück Musik. Das sich anschließende “Like an ant floating in milk“ setzt dann auf das Piano als Leadinstrument, darunter Keyboardspuren die wie direkt von “Strawberry Fields forever“ importiert klingen, und surrende Sounds und Gitarren unterstützen den Gesang dabei, langsam abzuheben. Die Melodien, die die Band produziert sind alle unglaublich, hier sitzt jede Note und nichts an dem Album ist Füllmaterial. Als Referenzen würde ich Bands wie “The Church“, die langsamen Stücke der späten XTC und aus der alten Schule die schon genannten Byrds, Beatles und halt auch Floyds nennen. Dazu mischt sich ein ganz leichter Country Touch, der aber kaum merklich ist. Im Hintergrund spielen sich immer sanfte püsychedelische Sounds ab, mal leiser, mal lauter. Und als eindeutiges Kennzeichen sind die ebenfalls bereits erwähnten Harmonie Gesänge, wie z.B. in “The River Shade“, leichtes Schlagzeug, eine relaxte, ruhige Gitarre und bedächtiger Gesang bis sich im Refrain diese schon als himmlisch zu bezeichnenden Chöre dazugesellen, schon ist der Ohrwurm perfekt.
Es ist müßig, hier weitere Beispiele aus den 13 wunderschönen Songs über 43 Minuten herauszuheben, jeder Einzelne ist wunderschön und lädt zum Träumen ein. Und damit sind wir auch beim einzigen Minuspunkt dieses sehr schönen Albums, vielleicht ist das Werk eine Spur zu unaufgeregt, zu relaxed und zu ausgeglichen. Einzig der 12. Song “The Fish“, lässt mal etwas lautere Klänge zu, die dann etwas psychedelischer im ureigensten Sinn erklingen, ansonsten klingt das Album durchweg im gleichem hohem Standard und Sound. Die Instrumente und Arrangements variieren, doch der Grundsound ist sehr gleich. Aber es ist wohl auch nicht das Ding der Band, einen Psychrocker oder ähnliches einzubauen, und deshalb liefern sie mit The fallen leaf pages ein solides Album mit hervorragenden Songs ab das zur rechten Zeit einfach nur schön zu Hören ist.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Faces Of The Damned |
2 | To Remember |
3 | Papillon |
4 | Government Land |
5 | We're Not Listening |
6 | Dark Road Window |
7 | Like An Ant Floating In Milk |
8 | Is That Blood |
9 | The River Shade |
10 | Show Yourself |
11 | Sometime, Awhile Ago |
12 | The Fish |
13 | Breathing Again |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |