Reviews

Sweet Addiction

Class and Dignity

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 2006 (Alleycat Records)

Die vier Schulfreunde Axl, Jacob, Peter und Jonathan bilden das schwedische Hardrock Quartett Sweet Addiction seit 1997. Damals bildeten sie die Band, um ihren Vorbildern Kiss, Bad Relligion, AC/DC und Black Sabbath nachzueifern. Weiteren Einfluss nahm der schwedische Untergrund, der ja seit Mitte der 90er Jahre durchaus für einige interessante Bands im Hard Rock, Stoner oder auch Psychedelic Bereich gesorgt hat.

Sweet Addiction berufen sich aber eindeutig mehr auf den Hardrock und präsentieren mit Class and Dignity bereits ihr fünftes Album (eines war jedoch eine Eigenveröffentlichung auf CD-R und auch eine EP war dabei). Die vier Jungs geben das volle Brett. Das heißt, wuchtige Rhythmussektion, strammer Bass und harte Gitarrenarbeit. Der Gesang ist zwischen lautem Singen und Schreien anzusiedeln. In den durchweg schnellen Powersongs lockern dann und wann ein E-Piano, eine Harmonika oder kleine Soundeffekte den mächtigen Hardrock Sound auf. Die Musik liegt eindeutig näher an Black Sabbath als an AC/DC, es darf auch mal mächtiges Gitarrendurcheinander geben oder Stoner beeinflusstes Spiel von Schlagzeug und Bass.

So gibt es mit den 11 Songs des gut produzierten Werkes mächtig was auf die Ohren und der geneigte Hörer kann eine halbe Stunde lang headbangen bis der Arzt kommt. Ja, nur eine halbe Stunde, wahrscheinlich wäre mehr gesundheitsschädlich, nach etwas mehr als 31 Minuten läuft die CD jedoch aus. Das Werk ist in einem schönen dreiseitigen Digipack eingepackt, leider gibt es kein Booklet und nur wenige Infos. Musikalisch und handwerklich hat die Band alles richtig gemacht und mit Class and Dignity ein Power Hardrock Album der alten Schule aufgenommen, das Fans der oben genannten Lieblingsbands von Sweet Addiction sicherlich munden wird.

Wolfgang Kabsch