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Reviews

Elf Power

Back to the Web


Info

Musikrichtung: Psychedelic

VÖ: 19.05.2006

(Ryko Disc)

Back to the Web ist bereits das 8. Album der Folk / Psychrocker aus Athens / Georgia. Und mit dem Album ist der Band ein viel zu kurzes (etwas über 35 Minuten) Werk des akustischen Psychedelics gelungen. Die ersten beiden Songs schrammeln noch ein wenig vor sich hin, bis mit “Rolling Black water“ ein traumhaft schönes Stück Musik aus akustischen Gitarren, leichten Perkussionen und flirrenden Klängen daherkommt. Wenn dann noch zum Ende hin die Bratsche einsetzt, möchte man, dass dieses Stück niemals aufhört. Das direkt einsetzende “King of Earth“ hat dann östliche Einflüsse und führt den Hörer in fremde Länder. Auch hier setzen zum Ende Streicher ein, die einen fast schon fröhlichen Abschluss beginnen. “Peel back the moon, beware“ hat schon deutliche Countryanleihen, ist nicht ganz mein Ding, passt aber so angenehm gespielt mit schepperndem Schlagzeug und Banjo gut hier hinein. Auch das folgende “23rd Dream“ geht in eine ähnliche, wenn auch etwas ruhigere Richtung, auch dies zählt nicht zu den starken Songs des Albums.

“Somewhere down the river“ hat einen hämmernden Rhythmus, dazu gesellen sich schiefe Blasinstrumente, bis der Song dann wieder etwas straighter zur Sache geht. Ein schöner Refrain, der etwas dunkler wirkt, bildet einen guten Gegenpol zu dem ansonsten eher fröhlichen Songgewand. “The Spider and I“ bietet einen akustisch gespielten dunklen Wavesound mit asiatischem Flair. Es wird wieder etwas psychedelischer, was in meinen Ohren die Stärke der Band ist und somit das Niveau der Scheibe wieder hebt. Mit dunklen Gitarren und brummendem Cello eröffnet sich mit “Forming“ ein weiteres kleines psychedelisches Poststück, das an die späten Sechzieger Jahre erinnert und eine feine Melodie aufweist. Der nächste Song, “All the world is waiting“, ist wieder kraftvoller und erinnert ein wenig an die frühen T-Rex, insbesondere durch die Akkorde der nun elektrischen Gitarre. Die letzten beiden Songs sind dann wieder mehr in der akustischen Psychedelic angesiedelt und bilden einen schönen Abschluss aus dem Album. Insbesondere das Titelstück steigert sich schön in verschrobene Rhythmik und seltsame Gitarrensounds und ist ein wirklicher Höhepunkt. Insgesamt bietet das Album 12 gute Songs aus den genannten Bereichen, ein großer Schwachpunkt ist die immer etwas gedämpfte und leicht jaulende Stimme. Im Grunde passt Sie natürlich zu dieser Musik, aber auf ganzer Länge ermüdet sie etwas.

Auch fehlt ein wirklicher Höhepunkt (vom Titelsong mal abgesehen), der den Spannungsbogen mal nach oben treibt. Eine wirkliche Perle ist das wunderschöne “Rolling Black Water“, was aber insgesamt zu wenig ist. Das Album ist für Freunde der akustischen Psychedelic empfehlenswert, aber sicher kein Muss.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Come Lie Down With Me (And Sing My Song)
2An Old Familiar Scene
3Rolling Black Water
4King Of Earth
5Peel Back The Moon, Beware!
623rd Dream
7Somewhere Down The River
8The Spider And The Fly
9Forming
10All The World Is Waiting
11Under The Northern Sky
12Back To The Web
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger