····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Construcdead

The grand Machinery


Info

Musikrichtung: Hardcore Metal

VÖ: 26.09.2005

(Black Lodge / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 39:17

Warum ich bei guten Hardcore-Bands immer an Heinz Rudolf Kunze denken muss? Weil er einmal den Satz geprägt hat: “Ihre Adjektive sind so zärtlich wie das Alte Testament, Herr Begriffstutzer!“ Natürlich ist der Satz Blödsinn. Es gibt wirklich herrlich zärtliche Stellen im Alten Testament. Aber der gute Niedermacher Kunze hatte den zürnenden Rachegott im Hinterkopf, der ganze Städte mit Feuer und Schwefel ausradiert hat, Abgefallene vom Erdboden hat verschlingen lassen oder Armeen im Ozean hat ersaufen lassen.

Zu derartigen Texte passen die Kompositionen von Construcdead wie die Faust in Gesicht. Ein Titel wie “Hatelist“ zieht da am Ende passend Resümee.
Aber Construcdead haben auch für diejenigen etwas zu bieten, deren Ohren noch nicht vollständig zerschreddert sind. Gleich der erste Track bietet ein feines klares Gitarrensolo, mit dem sich keine klassische Metalband verstecken müsste.

Und so spannt The grand Machinery einen musikalischen Reigen zwischen Metalriffs und Hardcoregeshoute, zwischen Melodie und purer Aggression. Letztlich bleibt das Ganze vom kompositorischen Zuschnitt her Hardcore und das ewig überzogene Gebrüll erzeugt auf der dargebotenen echten Langspieldistanz dann auch irgendwann Ermüdungserscheinungen. Aber Zutaten, die für den Hardcore-Bereich eher untypisch sind - Und von der Szenepolizei sicher angezeigt werden. - verhindern, dass man (den Player) irgendwann nach der Hälfte der Scheibe völlig abschaltet. In diesem Sinn wären da die bereits erwähnten Gitarrensoli, aber auch gelegentliche halb-klare Gesänge oder die fast sakralen Backingchöre von “Pater noster“ zu erwähnen.

Ich würde es der Grand Machinery gönnen, dass es ihr gelingt die Grenzen der eigene Szene zu überspringen. Ein gewisses Potenzial dazu ist vorhanden.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Grand Machinery 0:28
2Acog in the Machinery 3:05
3The Lustfull 3:42
4In a Moment of Sobriety 3:19
58 Inches of Flesh 3:57
6The cynical Revolution 2:17
7Treachery 4:44
8The Eye of Revelation 3:32
9Pater noster 2:53
10Rusty Armour 4:36
11Forever Cin 5:04
12Hatelist 2:43
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger