Reviews

Dead Soul Tribe

The dead Word

Info Musikrichtung: Düster Prog VÖ: 11.11.2005 (Inside Out / SPV) Gesamtspielzeit: 46:59 Internet: http://www.deadsoultribe.de

Hier haben wir wieder einmal eine der Bands vor uns, bei der ich mich mit dem Rest der Welt nicht so recht einigen kann. Bevor ich meine wenig begeisterten Worte zu Datei bringe, habe ich die Review daher immer noch einmal verschoben.

Grinsen musste ich, als ich das VÖ-Datum in die Maschine getippt habe. Ein unpassenderes Datum als den Karnevalsbeginn kann es für diesen Düster-Prog wohl kaum geben. Wesentlich passender ist schon, dass ich sie jetzt in der Passionszeit schreibe - vielleicht lest ihr sie ja passend am Karfreitag.

Devon Graves, der seinerzeit unter dem Namen Buddy Lackey die extrem phantasievolle Prog-Formation Psychotic Waltz am Start hatte, ertränkt seine Ideen nun in Düsternis, die wie ein alles verhüllender Vorhang über den Kompositionen liegt.
Seine Stimme klingt oft angestrengt, als stemme sie sich kräftig, aber weitgehend vergeblich gegen diese Decke an. Auch die Gitarrenriffs, die gelegentlich durchaus kraftvoll und aggressiv agieren, erscheinen durch die Schwere der Stücke wie angekettet und sind so nicht in der Lage, den Dead Soul Tribe nach vorne zu treiben.

Nur gelegentlich hellen akustische Phasen das Dunkel auf. Vielleicht liegt mir die Depression als zu goutierende Kunstform einfach zu wenig. Und so bleibt The dead Word auch nach dem x-ten hören in meinen Ohren ein ziemlich totes Einerlei. Eventuell ziehe ich mir das immer noch düstere, aber recht gut groovende “My dying Wish“ als persönliches Hihglight der Scheibe auf eine Compi für’s Auto, bevor ich dem Dead Soul Tribe seinen Platz im Regal-Reservat anweise.

Norbert von Fransecky