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Harddiskaunt

La buena y la mala Onda

Info Musikrichtung: Ska VÖ: 17.02.2006 (Elmo / SPV) Gesamtspielzeit: 57:31 Internet: http://www.harddiskaunt.it

Italiener mit dunklen Brillen und schwarzen Anzügen müssen nicht unbedingt zur Mafia gehören. Sie können auch - La buena y la mala Onda beweist das. - Ska machen. Aber so ein wenig Mafia steckt halt in jedem Italiener und so klaut man an den Rändern was das Zeug hält und hält am Ende einen bunten Blumenstrauß an Melodien in den Händen, die aufgrund des grenz übergreifenden Zugriffs von Harddiskaunt EU-Niveau hat. (Das ist in diesem Fall mal positiv gemeint!) Swing, Klezmer, Punk, Straßenmusik, Surfsounds, Dub und easy listening Sounds werden in den Ska-Anzug integriert und lassen keine Sekunde Langeweile auftauchen.

Gleich der Opener erinnert daran, dass sich kriminelle Elemente nicht nur im Homeland der Mafia tummeln. “La buena Onda“ klingt mit seiner Trompete so, als hätte man die Berliner Element of Crime mit südländischer Lebensfreude etwas aufgehellt. “Cinecittà“, ein Powertrack mit viel swingendem Gebläse, wird von dem sehr gemütlichen “Todo para Todos“ mit seinen vielen unterschiedlichen Soli (unter anderem auf Gitarre und Piano) abgelöst. Die moderate Stimmung wird mit dem warmen, dunklen Sound, den “La Strada“ mit Hilfe gedeckelter Trompeten erzeugt, beibehalten. Dann geht es mit treibendem Bläser-Ska, einem der Highlights des Albums, weiter.
Der Wechsel zwischen Ruhe, Power und Ruhe setzt sich mit dem folgenden Dreier fort - in der Gestalt eines blubbernden Surf-Sounds, einem punkigen Ska-Song am Rande zum Skacore und einem vom Cello begleiteten easy listening Jazz.
Bevor das Album mir einem dubbigen Remix von “La Strada“ schließt geht es noch mal auf die Straße. Fast reine Straßenmusik (“Me Voy“), bei der fast die ganze Band auf Percussion-Instrumenten lärmt folgt auf eine Klezmer-Nummer.

Fazit: So kann man jede EU-Erweiterung lieben lernen.

Norbert von Fransecky