Reviews
Never Quite
Info
Musikrichtung:
Folkpop
VÖ: 28.04.2006 (T3 Records / ALIVE) Gesamtspielzeit: 62:05 Internet: http://www.nakedraven.com |
Ich könnte mich schwarz ärgern...
... dass ich keine Gelegenheit haben werde, eines der kommenden Konzerte der australischen Band Naked Raven zu besuchen.
Das am 28.04.2006 erscheinende neue Studioalbum Never quite macht Lust auf mehr.
Ein wunderschöner Mix aus der klaren Stimme von Sängerin Janine Maunder, die auch das Klavier spielt, und Instrumenten, die im Raum zu schweben scheinen. Stephanie Lindner entlockt ihrer Geige stets kristallklare Töne, die sich gekonnt in die Stücke einfügen und sich doch im richtigen Moment in den Vordergrund projizieren.
Die vom letzten Gründungsmitglied von Naked Raven James Richond bedienten Drums und Percussions begleiten jedes Stück auf dieser CD mit zurückhaltender Perfektion, sind jedoch jederzeit klar als die führenden Instrumente auszumachen.
Eine musikalische Bereicherung sind die Gastmusiker Arne Jansen an der Gitarre und Anne-Christin Schwarz am Cello, die sich gekonnt in das Konzept der einzelnen Aufnahmen einfügen.
Die einzelnen Instrumente stehen jedes für sich präzise im Raum, fügen sich aber jederzeit zu einem gelungenen atmosphärischen "Ganzen" zusammen. Dies liegt im Falle der vorliegenden CD sicherlich auch am Tontechniker der Berliner Traumtonstudios, in denen die CD unter der Regie von James Roche aufgenommen wurde, der das nötige Fingerspitzengefühl besitzt.
Langweilige "Notenabspielstücke" sucht man vergebens. Der Wechsel von langsamen zu schnellen Passagen, von den lauten zu den leisen Tönen, Instrumenten und einer Stimme, die sich wechselweise den sprichwörtlichen Ball zuspielen, ist äußerst spannend.
Besonders beeindruckt bin ich von "Weary soul". Einer Ballade, die den Hörer mit ihrer musikalischen Bildsprache den Atem anhalten lässt. "Delivery man" ist ein Paradebeispiel dafür, wie wenige Instrumente und eine gute Stimme einen beinahe symphonischen Klangteppich erzeugen können, für den manch andere Band einen "etwas" größeren Aufwand betreiben müsste.
Diese Art Musik lässt dich nicht stehen, sie nimmt dich mit.
Ich könnte mich schwarz ärgern...
Andreas W. Fieseler
Trackliste
1 | Days of the week | 5:15 |
2 | Memorable year | 5:15 |
3 | Pity | 4:36 |
4 | Here with you | 4:52 |
5 | I try | 6:05 |
6 | Weary soul | 6:30 |
7 | Delivery man | 4:42 |
8 | Fall short | 5:36 |
9 | I wasn`t ready | 5:36 |
10 | Clean | 4:51 |
11 | Flor | 3:00 |
12 | Touch | 5:47 |
Besetzung
Stephanie Lindner (Geige)
James Richmond (Percussions, Drums)
Gäste:
Arne Jansen (Gitarre)
Anne-Christin Schwarz (Cello)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |