Reviews
Anywhere but here
Info
Musikrichtung:
Country / New Country
VÖ: 04.10.2005 (Capitol Records Nashville) Gesamtspielzeit: 45:32 Internet: http://www.chriscagle.com |
Unter dem Titel Anywhere but here hat Chris Cagle nun sein drittes Studioalbum auf den Markt gebracht. Seit seinem fulminanten Debütalbum Play it loud aus dem Jahr 2000 ist Chris erfolgreich in der Country-Szene vertreten und mit seinen Singleauskopplungen auch regelmäßig in den Charts zu finden.
Mit seinem neuen Werk knüpft er musikalisch an die beiden Vorgängeralben an und präsentiert powergeladenen, rockigen New Country Sound, so lassen sich auch auf dieser Scheibe wieder jede Menge Titel mit großem Hitpotenzial finden.
Im Einzelnen:
Mit dem Namen Chris Cagle verbindet man automatisch den Gedanken an druckvollen, energiegeladenen New Country Rock, dieser enorm abgehende Sound ist seit seinem Debütwerk quasi das Erkennungszeichen dieses Künstlers. Aber auch seine knackigen Powerballaden hat man dabei immer im Hinterkopf und das ist auch diesmal wieder die maßgebende Mischung dieser Produktion.
Der krachende Opener "You might want to think about it" geht gleich in die Vollen, er bringt erdigen Country Rock mit starken Southern Rock-Einflüssen an den Tag. Mit ungebremster Power poltert der Titel aus den Boxen, harte Drums, bretternde E-Gitarren und dazu rockige Fiddle-Passagen blasen sich durch die Ohren. Chris Cagle präsentiert sich voll in seinem Element und steht mit seiner kraftvollen Gesangsstimme der musikalischen Power in nichts nach.
Zur Erholung gibt es danach mit "Wal-Mart parking lot" einen Midtempo-Song zum durchatmen. Der von Brett James geschriebene Titel überzeugt mit weichem Melodieverlauf und kommt trotz gemäßigtem Tempo vor allem im Refrain wieder mit kräftig angerocktem Charme rüber.
"Miss me baby" ist eine dieser Powerballaden, die Chris Cagle immer wieder sehr überzeugend interpretiert. Der Titel beginnt zurückhalten instrumentiert, mit Akustikgitarre und weichen Fiddleklängen führt der Song hin zum Refrain, der mit satten E-Gitarren, druckvollen Drums und aufbrausenden Streichern jede Menge Emotion rüberbringt.
Auch die starken Titel "When I get there" und "I’d find you" sollte man bei der Gelegenheit als Anspieltipps für emotionsgeladene Powerballaden auf keinen Fall unerwähnt lassen.
Den Track "Maria" muss man auch noch mal extra ansprechen, dieser rockige New Country Song präsentiert sich extrem hitverdächtig, er besitzt den richtigen Mix aus radiotauglichem New Country und erdigen Rock-Klängen, glänzt mit starkem Melodieverlauf und geht dabei sofort ins Ohr.
Ein weiterer Kracher wartet mit "Hey ya’ll" auf den Zuhörer, unwiderstehlich druckvoller, trockener Country Rock fetzt einem aus der Anlage entgegen. Erneut eine dampfende Mischung aus New Country und Southern Rock, die für ausgelassene Partystimmung sorgt. Auch hier wirbeln brettharte E-Gitarren mit tollen Solis wieder jede Menge Staub auf, die knalligen Drums treiben den stampfenden Song dabei gehörig voran, den Chris voller Power in der Stimme einfach unnachahmlich rüberbringt.
Chris Cagle wagt sich mit "Wanted dead or alive" sogar an einen echten Bon Jovi-Klassiker ran. Dieser Song passt in das Schema von Chris Cagle wie die Faust aufs Auge, und so darf sich der Zuhörer auf eine wirklich sehr gelungene, kraftstrotzende Coverversion freuen, die es in sich hat.
Fazit:
Chris Cagle präsentiert sich auf Anywhere but here von seiner besten Seite.
Seine Musik bietet hier keinen Platz für poppigen Mainstream-Country, Chris setzt weiter auf bodenständigen, rockig-rauen Country Sound, seine Songs interpretiert er dabei jederzeit voller Ausdrucksstärke und mit viel Kraft und Emotion in der Stimme.
Es finden sich auf dem Album wieder viele tolle Songs, die mit druckvollem Southern Country Rock enorme Power und Dynamik versprühen.
Aber die Produktion hat durchaus auch ihre ruhigeren Momente, wobei auch die Balladen stets mit kräftigem Background aufwarten.
Nachdem man auf seinem zweiten Album Chris Cagle hier und da ein paar Anflüge von gemäßigtem Mainstream spüren konnte, knüpft Chris nun wieder an den packenden Sound des Debütalbums an und präsentiert sich in echter Hochform. Diese CD sollte man seiner Sammlung auf keinen Fall vorenthalten.
GeraldH
Trackliste
1 | You might want to think about it | 3:28 |
2 | Wal-Mart parking lot | 4:20 |
3 | Miss me baby | 3:53 |
4 | Maria | 4:40 |
5 | Anywhere but here | 4:01 |
6 | You still do that to me | 4:15 |
7 | Hey ya’ll | 3:52 |
8 | I was made for you | 4:23 |
9 | Wanted dead or alive | 4:59 |
10 | When I get there | 4:09 |
11 | I’d find you | 3:32 |
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |