Reviews

Mikeyla

Something like that

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 03.03.2005 (B Factory / DA Music) Gesamtspielzeit: 41:05 Internet: http://www.mikeyla.com

Avril Lavigne hat damit angefangen, und viele begannen ihr zu folgen. Britney Spears und Co. waren irgendwann nicht mehr so richtig in, Christina Aguilera versuchte es daraufhin mit engeren Klamotten, andere versuchten es mit rockigeren Klängen. Während Lavigne mit Under My Skin ein gutes Rockalbum ablieferte, versuchten es Kolleginnen wie Ashley Simpson und Kelly Clarkson (an Kelly Osbourne möge man hier besser nicht denken) weiterhin mit eher gutgelauntem Pop-Rock und typischer Badgirl-Attitüde.

In diese Kerbe schlägt dann auch Mikeyla, 19 Jahre alt und aus Schweden. Die junge Dame hat unterdessen schon einige Liveerfahrung mit einer Soulband gesammelt, Pop scheint allerdings erfolgsversprechender zu sein, und dass die Schweden Pop auf internationalem Niveau produzieren können, wissen wir nun auch schon seit über 30 Jahren.

Mikeyla sieht gut aus, trägt coole Klamotten und präsentiert sich als selbstbewusste junge Frau, vermutlich ist sie das sogar. Ihr Album Something like that bietet dann auch ganz netten Poprock, oder sagen wir lieber, hart gespielten Pop. Zuweilen wirkt das ganze ein wenig überproduziert, beispielsweise wenn ein Song durch wummernde Elektrobeats aufgepeppt werden soll. Hier wäre weniger mehr gewesen, zumal das in diesem Genre auch etwas unzeitgemäß wirkt. Mit "Wait" befindet sich eine schöne Ballade auf dem Album, aber auch andere Songs haben Hitpotential, vor allem der Opener "The Lie", der rchtig große Knaller fehlt allerdings. Im Gegensatz zu einigen ihrer US Kolleginnen kann Mikeyla auch wirklich gut singen, was schonmal ein äußerst positives Zeichen ist.

Wenn also die Vermarktung stimmt, wird es wohl bald Poster von Mikeyla in der Bravo geben und wir dürfen uns auf Auftritte bei The Dome freuen. Das geht dann soweit auch okay, denn Mikeyla kann ganz gut mit ihren US Konkurentinnen mithalten. Fragt sich nur, ob der Markt mit Anti-Britneys nicht schon zu übersättigt ist.

Alexander Koschny