Reviews

Krista Detor

Mudshow

Info Musikrichtung: Singer / Songwriter VÖ: 24.03.2006 (CoraZong / Soulfood) Gesamtspielzeit: 54:32 Internet: http://www.kristadetor.com

Fantastisch! Seit Tanita Tikarams Ancient Heart habe ich nichts Ähnliches mehr gehört. Und das ist fast 20(!) Jahre her. Für eine 20-Punkte-Kritik fehlen lediglich die Hit-Songs im Stil von “Good Tradition“, „Cathedral Song“ oder natürlich dem Jahrhundert-Track “Twist in my Sobriety“. Aber das hat auch sein Gutes. So lässt Frau Detor etwas Raum, um sich mit dem Nachfolger noch einmal zu steigern.

Die Assoziation ist nicht zufällig. Detors Stimme hat große Ähnlichkeit mit der von Tikaram. Die Ruhe, die überragende emotionale Sensibilität und die souveräne Sicherheit, mit der die Tracks vorgetragen werden, versetzen mich einfach in Begeisterung. Obwohl ich mir sonst gerne etwas lebendigere, rockende Töne auch auf ruhigen Alben wünsche, fehlen sie mir hier überhaupt nicht. Insgesamt passt der ruhige Tonfall, der Mudshow dominiert, bestens zu den Texten. Deren latente Depressivität wird von der eher ruhigen, als düsteren Musik allerdings nur bedingt aufgenommen. Was positiv zu vermerken ist.

Extreme lotet Detor mit dem sehr ruhigen, nur aus Gesang und Piano bestehenden “I'm still here“ und dem relativ(!) wilden “Steal me a Car“ aus. Auch der erste Bonus-Track geht rockiger zu Werke als der Rest des Albums.

Anspieltipps sind der eröffnende Titeltrack, der die Tikaram-Parallelen massiv bestätigt, “Buffalo Bill“ mit leichtem Joan Baez-Einschlag und “The Ghosts of Peach Street“ mit einem schönen Fiddle-Solo und seiner Mundharmonika.

Kaufen!

Norbert von Fransecky