Reviews
Testify
Info
Musikrichtung:
Nu Metal
VÖ: 27.01.2005 (Atlantic / Warner) Gesamtspielzeit: 50:21 Internet: http://www.payableondeath.com |
P.O.D. bleiben dem Sound treu, den sie groß gemacht haben, und der ein entscheidender Auslöser für die Nu Metal-Welle war. Im Vergleich zu dem unklaren Vorgänger Payable on Death haben sie sogar wieder ein Stück zu sich selber zurückgefunden. Das heißt aber nicht, dass alles beim Alten geblieben ist.
P.O.D. sind erkennbar ruhiger geworden. Die Band hat offenkundig größere musikalische Qualitäten als ihre Epigonen und kann es sich erlauben aus dem Immer lauter-immer härter-Wettrennen auszusteigen. Atmosphärische Balladen (“If you could see me now“), sanfte Refrains (“On the Grind“), melodische Softies (”Let you down“) und fast chillende Sounds (”Strength of my Life”) sind zwar nichts völlig Neues, prägen das Bild der Band aber stärker als je zuvor.
Natürlich gibt es auch wieder den ganz typischen Satellite-Sound (“Goodbye for now“), heftige Abfahrten mit Mitgröhlrefrains (“Mistakes & Glories“), rotizge Punkgitarren (“Say Hello“) und tolle Groover, die erst auf den zweiten Hör zünden (“Say Hello“). Und immer wieder funktioniert das Nebeneinander von Gefühl und Power aufs Großartigste.
Überhaupt der zweite Blick. Wie auf den Vorgängeralben zeigt sich hier die Substanz, die das Original von den Kopien unterscheidet. P.O.D. bieten auch dem kritischen Hörer einiges. Wer seine CDs nicht einfach nur für 14 Tage in die persönliche Heavy Rotation packt und dann vom nächsten Hype-Album als akustische Tapete für den grauen Alltag ablösen lässt, sondern sich auf eine ernsthafte Begegnung vielleicht sogar unter dem Kopfhörer einlässt, wird von Testify mit vielen kleinen Details belohnt. Hier gibt es ein paar bei “Johnny B. Goode“ geklaute Textzeilen. Dort haben die Police für die Backings Pate gestanden.
Nur eine Beschäftigung erschwert die Band unnötig. Sänger Sonny Sandoval betont zwar, dass der Glaube der Band auch nach sechs Jahren Major-Act der Selbe geblieben ist. Mittlerweile werden aber nicht einmal mehr die Texte im Booklet angedruckt. Gerade für Christen, die erfreut registrieren, dass es auch einmal eine klar bekennende Band an die Spitze der Charts geschafft hat, dürfte das enttäuschend sein. Aber da wird Big Brother Warner sicher entgegnen, Glaube verkauft sich (in Deutschland) schlecht.
Trackliste
1 | Roots in Stereo | 4:43 |
2 | Lights out | 2:47 |
3 | If you could see me now | 3:08 |
4 | Goodbye for now | 4:35 |
5 | Sounds like War | 3:53 |
6 | On the Grind | 4:25 |
7 | This Time | 4:42 |
8 | Mistakes & Glories | 3:38 |
9 | Let you down | 4:15 |
10 | Teachers | 4:22 |
11 | Strength of my Life | 3:37 |
12 | Say Hello | 2:33 |
13 | Mark my Words | 3:44 |
Besetzung
Jason Truby (Git)
Wuv (Dr)
Traa (B)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |