Reviews
Psychogeist
Info
Musikrichtung:
Prog-Metal
VÖ: 30.01.2006 (Magna Carta / Mascot) Gesamtspielzeit: 60:24 Internet: http://www.ageofnemesis.com |
Age of Nemesis zeigen auf ihrem fünften Studio-Album zwei Gesichter. Das eine heißt Psychogeist und ist ein mehr als halbstündiges Konzeptstück, das die ersten sechs Albumtracks umfasst. Während sich dieser Psychogeist im Player dreht, fragt man sich gelegentlich, ob nicht irgendjemand versehentlich den angekündigte zweite Teil von Queensryches Operation: Mindcrime in die CD-Box gesteckt hat. Nicht nur musikalisch wandeln Age of Nemesis hier in den Spuren von Seattles Finest. Auch das lyrische Konzept der “Psychogeist Story“ verrät große Nähen. Eine verbrecherische Regierung hat Experimente gefördert, mit denen ein Arzt seinen Sohn in eine Art körperunabhängige Waffe verwandelt hat, den Psychogeist. Nach dem Tod des Vaters versucht die ahnungslose Mutter, eine Psychiaterin, ihren Sohn aus seiner dämonischen Verwandlung zu befreien, beobachtet von Agenten der Regierung.
Zu allem Überfluss ähneln sich die Stimmen von Zoltán Kiss und Geoff Tate streckenweise überraschend deutlich. Für Queensryche-Fans absolut unverzichtbar.
Im zweiten Teil der CD machen die Ungarn deutlich, dass sie nicht nur eine Band im CD-Regal stehen haben. Das eröffnende Instrumental verlässt die Prog-Metal-Schiene wird erdiger und deutlich hartrockiger. “Eye of the Snake“ drückt heftig, verfügt aber gleichzeitig über folkig tänzerische Parts und macht mir mächitg Lust mal wieder Amorphis’ Elegy aufzulegen. “Karma“ kehrt dann wieder zum Ausgangsgenre zurück, springt aber von der West- an die Ostküste und gebärdet sich als Traumtheater. Bis hier hin haben wir soviel feinste Prog-Rock- und Prog-Metal-Kost geboten bekommen, dass das etwas unauffällige “Abraxas“ an dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ nix mehr ändern kann. Ein entspanntes akustisches Outro gibt dem Publikum noch einmal Gelegenheit durchzuatmen, sich langsam von einem fetten und abwechslungsreichen prog-metallischen Breitwandfilm zu verabschieden und zufrieden in die Nacht zu verschwinden.
Trackliste
1 | Fate's Door | 6:11 |
2 | Grey Room | 4:34 |
3 | Faceless Enemy | 4:57 |
4 | Mommy's crying | 6:33 |
5 | Psychogeist | 3:17 |
6 | Breaking away | 7:53 |
7 | Goddess Nemesis | 3:27 |
8 | Eye of the Snake | 6:03 |
9 | Karma | 7:03 |
10 | Abraxas | 7:51 |
11 | Awaking Minds | 2:35 |
Besetzung
Zoltán Fábián (Git)
György Nagy (Keys)
Gábor Krecsmarik (B)
László Nagy (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |