····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Cimarosa, D. (Griffiths)

Il matrimonio segreto (DVD)


Info

Musikrichtung: Oper / Wiener Klassik

VÖ: 25.10.2005

EuroArts / Naxos (DVD (AD: 1986, live) / Best.nr. 2054548)

Gesamtspielzeit: 153:00

Internet:

EuroArts

BRÜCKENSCHLAG VON MOZART ZU ROSSINI

Ein Jahr nach Mozarts Tod gelangte Domenico Cimarosas erfolgreichste Oper "Il matrimonio segreto" zur Uraufführung. Und schon in der Ouvertüre merkt man, dass hier eine neue Zeit in der Operngeschichte begonnen hatte, meint man doch unweigerlich, eher rossinihafte Töne zu hören. Auch die Ensembles, in denen sich die Ereignisse und musikalischen Einfälle überschlagen, weisen in diese Richtung, während in den Arien und hinsichtlich der Orchesterbehandlung noch deutlich dem Stil der Wiener Klassik gefolgt wird.
Insgesamt eine Opera buffa die voller melodischer Einfälle steckt und trotz ihrer lebendigen Leichtigkeit doch die musikalische Spannung über mehr als zwei Stunden aufrecht erhält. Die manchmal wegen der für das Libretto vorgenommenen Anpassungen der Textvorlage etwas krude Geschichte stört da kaum. Auch so entfaltet die Story vom neureichen Italiener, der seine älteste Tochter unbedingt mit einem britischen Adeligen vermählt sehen will, welcher unglücklicherweise an der bereits (heimlich) verheirateten jüngeren Schwester interessiert ist, ihren Witz.

Quirlig-perlend wie ein Glas Prosecco lässt der Dirigent Hilary Griffiths dieses Opernjuwel glänzen. In den Ensembles weiß er stets im rechten Moment das Tempo anzuziehen. Die Einsätze sind präzise, die Phrasierungen sorgen für eine starke Akzentuierung. Einzig die Bläserstimmen hätte man sich brillanter gewünscht, wobei diesen auch die Tontechnik nicht unbedingt zum Vorteil gereicht.
In Michael Hampes solider, aber flotter Inszenierung braucht niemand unangenehme Überraschungen zu befürchten. Die Regie zeigt sich dem Charme und Geist des Rokoko, den das Schwetzinger Theater ausstrahlt, nachhaltig verpflichtet und ordnet sich der Musik diskret unter.

Die Sänger bieten überwiegend eine engagierte, überdurchschnittliche Leistung. Aus dem Ensmeble ragt, auch dank seiner schauspielerischen Fähigkeiten, Carlos Feller als Geronimo heraus. Mit passenden, jugendlich-frischen Stimmen präsentiert sich außerdem das Paar Carolina/Paolino (Georgine Resick und David Kuebler).



Sven Kerkhoff

Besetzung

Geronimo: Carlos Feller
Elisetta: Barbara Daniels
Carolina: Georgine Resick
Fidalma: Marta Szirmay
Der Graf: Claudio Nicolai
Paolino: David Kuebler
Diener: Werner Sindemann

Drottningholm Court Theatre Orchestra

Regie: Michael Hampe

Ltg. Hilary Griffiths
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger