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Trigon

Emergent

Info Musikrichtung: Heavy Zen Jazz VÖ: 2005 (Trigon / Eigenvertrieb) Gesamtspielzeit: 65:24 Internet: http://www.heavyzenjazz.de

Kann eine Improvisation eine Komposition sein? Diese frage hat im Fall der Heavy Zen Jazz Rocker Trigon fast schon die Qualität eines Koans. Aber offensichtlich kann die Band mit einer Hand klatschen. Denn es sind immer Improvisationen, die die Süddeutschen in fast unglaublicher Takt-Geschwindigkeit auf mittlerweile zahllose CDs pressen, und dabei tauchen immer wieder einmal bereits bekannte Titel auf. Als müssen den Jams wohl Kompositionen zugrunde liegen.

Mir sind die jazz-rockenden Improvisateure nie so ganz zugänglich gewesen. Daher scheue ich mich zu eindeutige Aussagen zu machen. Aber auf mich wirkt das aktuelle Werk Emergent erheblich zugänglicher, aks die Vorgänger, die mir unter gekommen sind. Der Jazz-Anteil scheint mir etwas geringer; die Melodik angewachsen. Ruhiger als bislang begeben sich die drei Musiker (teilweise um einen Keyboarder verstärkt) auf die Reise in die unendlichen Möglichkeiten ihrer Kompositionen(?).

Dabei ist es vor allem die Gitarre, die die Akzente setzt. Etwas übertrieben könnte man das Album auch als ein gut einstündiges - von Schlagzeug und Bass begleitetes - Gitarrensolo bezeichnen.
Wer so was mag, oder auf so was neugierig ist - also 70s Fans oder Angefixte, sollte sich auf die Homepage begeben, auf der man CDs bestellen und in vielen Fällen auch kostenlos downloaden kann. Ob letzteres auch für Emergent (schon) gilt, weiß ich nicht.

Für den guten Ton sorgte übrigens Eroc, der mit den vielen Variationen seines Grobschnitt-Songs “Solar Music“ immer wieder neu Sternstunden des Jam-Rocks kreiert hat. Ähnlichkeiten zu Trigon sind ganz bestimmt der Seelenverwandtschaft zu verdanken.

Norbert von Fransecky