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Identification
Info
Musikrichtung:
Reggae
VÖ: 06.06.2005 (Soulfire / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 71:00 Internet: http://www.leos-den.de |
Eine ganze neue CD bekommt der Fan von Leo’s Den mit Identification nicht in die Hand. Denn der besitzt den Vorgänger A new Chapter, auf dem bereits fünf der "neuen" Stücke zu finden waren (1,4,6,8,9) Letzlich enthält Identification dann nur fünf wirklich neue Tracks. Die restlichen vier Songs sind Instrumental-Versionen.
Aufgrund der massiven Anknüpfung an den Vorgänger erlaube ich mir, mich selbst zu zitieren (MAS Oktober 2004) - ganz schnell und nur in Stichpunkte: “Eine phantastische deutsche Reggae-Scheibe - traditioneller Roots-Reggae - deutsche Texte, als sei der Reggae an den Ufer der Donau entstanden - typische anti-babylonische Rhetorik - etwas sehr platte und verallgemeinernde Kirchenkritik.“
Das kann man so stehen lassen. Identification setzt die Akzente allerdings etwas stärker auf die Consciousness Lyrics. “Leb einfach“ ist ein wunderbarer Song, der nur so vom Vertrauen auf Jah strotzt. Und das die CD vor den Instrumentals beschließende “As we call on Jah“ ist ein rhytmisch in allen vorhandenen Knien wiegender Roots-Reggae, der ein Loblied auf das Leben mit Jah singt. “Solid Foundation“ ist der dazu passende heftige Tritt vor das Schienenbein des Satans.
Dass die o.g. unsachliche Kirchen- und Christentums-Kritik (“Feuer auf Rom“) es noch einmal auf das Album geschafft, ist aufgrund der tollen Hookline dennoch zu begrüßen. Auch zwei Weed-Tunes (unter anderem die völlig kritiklose Marihuana-Verherrlichung “Marie & Hanna“) trüben das Vergnügen nur am Rande. Dafür gibt es einen im Reggae vielleicht nicht unwichtigen Song für mehr Frauenrechte (“Frauen“).
Wegen der vielen Dubletten und dem wenigen neuen Material gibt es einen Zähler weniger, als beim letzten Mal. Wer A new Chapter nicht besitzt, kann für sich persönlich locker noch mal zwei Punkte drauf legen und in den nächsten Plattenladen stürmen.
Ihr werdet es nicht bereuen. Leo’s Den sind im deutschen Bereich ziemlich konkurrenzlos. Höchstens Hans Söllner kommt da als Rivale um den Titel des „Bob Marleys Deutschlands“ in Frage.
Trackliste
1 | Money | 6:21 |
2 | Solid Foundation | 4:42 |
3 | Leb einfach (feat. Uwe Banton) | 4:54 |
4 | Feuer auf Rom | 5:01 |
5 | Frauen | 4:49 |
6 | No Criminal | 4:45 |
7 | Marie & Hanna (feat. Ganjaman (Mkzwo)) | 5:07 |
8 | Righteous Woman | 5:06 |
9 | Other Man | 4:40 |
10 | As we call on Jah | 4:45 |
11 | Frauen (Instrumentalversion) | 4:49 |
12 | Money (Instrumentalversion) | 6:21 |
13 | Leb einfach (Instrumentalversion) | 4:54 |
14 | Solid Foundation (Instrumentalversion) | 4:42 |
Besetzung
Sister Progress (Voc)
U-Lee (Keys)
Chris P. (Git)
Al (B)
Volker Heller (Dr)
Peter (Posaune)
Katja (Sax)
Rasflo (Perc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |